19.08.2023 11:12 Uhr

Friedls Sorgenfalten nach der Auftaktpleite

Kane (l.) und Friedl im Zweikampf
Kane (l.) und Friedl im Zweikampf

Harry Kane hat einen eindrucksvollen Einstand in der deutschen Bundesliga gegeben. Mit einem Assist und einem Tor beim 4:0 bei Werder Bremen deutete der teuerste Einkauf in der Liga-Historie am Freitag an, wie wertvoll er für Bayern München werden kann. "Er hat natürlich immer einen Einfluss auf die Abwehrreihe, weil er Aufmerksamkeit zieht, weil seine Bewegungen clever sind. Er ist einfach sehr, sehr smart in allem, was er tut", lobte Coach Thomas Tuchel den Stürmer.

Dass der englische Nationalteam-Kapitän nicht nur Vollstrecker, sondern auch kluger Vorlagengeber ist, zeigte er gleich in der vierten Minute. Seine Verlängerung nutzte Leroy Sane zum Sprint auf das Werder-Tor und zur frühen Führung.

Kane tut Bayern gut

"Ich glaube, dass unsere anderen Offensivspieler sehr von ihm profitieren werden, weil er jetzt kein Stürmer ist, der nur abnimmt und vollstreckt, sondern schon auch einer ist, der die anderen in Szene setzt, wie wir das auch bei Leroy gesehen haben", meinte Bayern-Kapitän Joshua Kimmich. "Generell tut er unserem Spiel natürlich schon sehr gut, weil er ein Spieler ist, der sowohl mitspielen kann, als auch vollstrecken kann."

Dass er auch Letzteres kann, machte Kane dann mit seinem Tor zum 2:0 (74.) klar. In der 84. Minute war sein erster Arbeitstag in der Bundesliga beendet. Kurz zuvor hatte er mit Krämpfen zu kämpfen. Nach dem Spiel war der mehr als 100 Millionen Euro teure Kane müde, aber zufrieden. "Es war eine gute Nacht. Ein hartes Spiel auf jeden Fall", sagte der 30-Jährige bei DAZN. "Ich war ein wenig nervös, aufgeregt. Sehr aufgeregt, in die neue Saison mit meinem neuen Club zu starten. Natürlich waren da ein paar Schmetterlinge im Bauch."

Friedl fordert Zusammenhalt

Ein eher flaues Gefühl dürfte hingegen Bremen-Verteidiger Marco Friedl gehabt haben. Der Tiroler, einst im Bayern-Nachwuchs ausgebildet, forderte nach dem verpatzten Saisonstart Zusammenhalt. "Wir müssen zusammenbleiben. Wir haben gesagt, es wird Phasen geben, in denen es nicht so läuft. Und jetzt haben wir eine", erklärte der ÖFB-Teamspieler. Knapp eine Woche vor der Niederlage gegen Bayern waren die Bremer in der ersten DFB-Cuprunde bei Drittligist Viktoria Köln mit 2:3 ausgeschieden.

"Du kannst gegen die Bayern verlieren. Wie das zustande gekommen ist, ist ein anderes Thema", befand Friedl. Die Mannschaft dürfe sich nicht auseinanderdividieren lassen. "Es darf nicht sein, dass wir gegen die vorne schießen oder die gegen uns hinten schießen. Wir sind ein Team", sagte der 25-Jährige mit Blick auf die Kritik von DFB-Teamstürmer Niclas Füllkrug an der Defensive nach dem Cup-Aus ("Etwas extrem ausgedrückt: Wir sind bekannt doof im Verteidigen.").

apa

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