06.05.2023 10:54 Uhr

Last-Minute-Schalker sicher: "Wir werden nicht absteigen"

Der FC Schalke 04 glaubt nach dem Sieg in Mainz fest an den Klassenerhalt
Der FC Schalke 04 glaubt nach dem Sieg in Mainz fest an den Klassenerhalt

Der FC Schalke 04 erlebt den nächsten Last-Minute-Wahnsinn in der Fußball-Bundesliga - inklusive Elfer-Diskussionen. Die Hoffnung wächst: auf den Klassenerhalt, aber auch auf eine Überraschung beim FC Bayern.

Die Schalker Last-Minute-Helden um Marius Bülter feierten, als wäre der Klassenerhalt bereits perfekt. Tausende euphorisierte Fans sangen vom "geilsten Klub der Welt" - und doch fanden sich inmitten des königsblauen Wahnsinns einige, die erst einmal durchschnaufen mussten.

Seinem Herz gehe es gut, beteuerte der sichtlich mitgenommene Gerald Asamoah, er lebe noch. Und auch Thomas Reis versicherte erschöpft, klar, solche Siege "tun gut", aber nein, jede Woche brauche er das nicht.

Wieder endete ein Spiel von Schalke 04 emotional, wieder retteten sich die Knappen mit dem Rücken zur Wand - und wieder wuchs der Glaube an ein Happy End.

Last-Minute-Sieg gibt Schalkern "viel Schub und eine Menge Selbstvertrauen"

"Jedem ist bewusst, um was es hier für uns geht", sagte der nervenstarke Bülter, der einen ganzen Klub mit dem spätesten Bundesliga-Tor der Geschichte (90.+12) beim 3:2 (1:0) beim FSV Mainz 05 in einen Freudentaumel geschossen hatte. Natürlich gebe der Sieg allen "viel Schub und eine Menge Selbstvertrauen".

Daran änderte auch die Kontroverse um den späten, aber durchaus berechtigten Elfmeterpfiff nach Videobeweis nichts, auch nicht der verbale Angriff von FSV-Coach Bo Svensson ("Frechheit", "Skandal") auf Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck oder die Kritik des "enttäuschten" Referees am Verhalten des Mainzer Trainers, der in den Katakomben getobt hatte.

Ob Bülter, der von Anthony Caci am Trikot gehalten worden war, oder Reis: Auf Schalker Seite herrschte Einigkeit, an der Entscheidung zweifelte niemand.

Viel lieber genossen sie das, was der Blick auf die Tabelle zumindest für eine Nacht bereithielt - ein völlig neues Gefühl, dort oben, mal nicht auf einem Abstiegsplatz. "Wir haben erreicht, dass wir weiter im Rennen sind um den Klassenerhalt", sagte Trainer Reis, der wie schon gegen Bremen (2:1) in der Vorwoche erst ganz spät jubeln durfte. Er warnte aber: Wenn Schalke nun keine Punkte mehr hole, "dann wirst du die Klasse nicht halten".

Schalker Restprogramm hat es in sich

Und das Restprogramm hat es in sich. Am letzten Spieltag bei RB Leipzig, zuvor zu Hause gegen Eintracht Frankfurt - und am kommenden Samstag (15:30 Uhr/Sky) beim Tabellenführer in München.

"Wir wissen, dass wir krasser Außenseiter sind, aber wir wollen da auch irgendwie Punkte sammeln - auch wenn das keiner erwartet", sagte Reis, wohl wissend, dass die "Zieht den Bayern die Lederhosen aus"-Gesänge in Mainz bereits voller Zuversicht aus dem Schalker Block hallten.

"Dieses Team, dieser Klub, diese Fans, das ist einmalig", sagte Rodrigo Zalazar. Die Verbundenheit, die eindrucksvolle Einheit aus Spielern und Anhängern, genau das hob auch Reis hervor. "Für uns kann das nur von Vorteil sein. Das ist sensationell", sagte der S04-Coach. In Mainz trugen erneut weit über 10.000 mitgereiste Schalker ihr Team durch das Spiel.

Mit Wille und Leidenschaft wehrten sich die Königsblauen, steckten auch weg, dass sie nach den Treffern von Bülter (26.) und Tom Krauß (60.) jeweils ihre Führung verspielten. Er vertraue diesem Team, betonte Zalazar voller Selbstvertrauen - und versprach: "Wir werden nicht in die zweite Liga absteigen."

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