04.03.2023 17:34 Uhr

Gladbach-Star kassiert Blitz-Platzverweis

Gladbachs Bensebaini kassiert Gelb-Rot wegen Unsportlichkeit
Gladbachs Bensebaini kassiert Gelb-Rot wegen Unsportlichkeit

Der SC Freiburg hat vor dem Spiel des Jahres den Sprung auf einen Champions-League-Platz verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich kam bei Borussia Mönchengladbach zu einem 0:0.

Christian Streich umarmte Daniel Farke, dann klatschte der Trainer des SC Freiburg seine Spieler ab. Der verpasste Sprung auf einen Champions-League-Platz trübte Streichs Stimmung nicht, fünf Tage vor dem Spiel des Jahres bei Juventus Turin konnte er auch mit der Nullnummer bei Borussia Mönchengladbach leben.

"Nach dem Spielverlauf müssen wir zufrieden sein", sagte Matthias Ginter bei Sky und blickte lieber direkt Richtung Europa League: "Das ist etwas Außergewöhnliches für den Verein, aber wir wollen natürlich eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel schaffen." Sportvorstand Jochen Saier pflichtete bei: "Die Fans, die Stadt fiebern dem Duell entgegen."

Die Gladbacher hängen im Tabellenmittelfeld fest. "Wir hatten die besseren Torchancen und müssen das Spiel gewinnen", ärgerte sich Sportdirektor Roland Virkus: "Viele Kleinigkeiten wurden gegen uns gepfiffen, da kommt Hektik auf. Gelb-Rot war unnötig, das hätte man anders regeln können."

Ramy Bensebaini (87.) musste in der Schlussphase vom Platz, nachdem er erst einen Ball weggeschossen hatte und dann die Gelbe Karte höhnisch beklatschte.

Borussias Coach Daniel Farke veränderte sein Team im Gegensatz zur Niederlage in Mainz (0:4) auf drei Positionen, bei Freiburg fiel Stürmer Michael Gregoritsch (krank) kurzfristig aus.

Vor 53.014 Fans im Borussia-Park gaben die Gäste den ersten Torschuss durch Roland Sallai ab (4.), Schlussmann Tobias Sippel hatte dabei keine Probleme. Die eigentliche Nummer drei der Gladbacher stand im Kasten, da Stammtorhüter Jonas Omlin (Zerrung) und Ersatzkeeper Jan Olschowsky (Magen-Darm-Grippe) fehlten.

In der Folge übernahmen die Gladbacher gegen tief stehende Freiburger die Spielkontrolle. Marcus Thuram (8.) und Alassane Plea (18.) fanden aber ihren Meister in SC-Schlussmann Mark Flekken.

Der fünfmalige deutsche Meister hatte auch danach viel Ballbesitz, es mangelte aber an zündenden Ideen. Thuram hatte bei den hohen Bällen einen schweren Stand gegen den Ex-Gladbacher Matthias Ginter, Kapitän Lars Stindl leistete sich zudem einige Ballverluste in aussichtsreichen Positionen.

Plea vergibt Gladbach-Chance kläglich

Von Freiburg kam in der ersten Halbzeit offensiv fast nichts. Die Passivität wäre fast bestraft worden. Einen Kopfball von Bensebaini klärte SC-Stürmer Lucas Höler aber auf der eigenen Linie (36.).

Freiburg kam mit mehr Schwung aus der Pause. Sallai zwang Sippel zur einer Glanztat (49.). Die Gastgeber schienen vom nun forscheren Auftritt der Freiburger überrascht und verloren etwas ihre Linie. Der auffällige Sallai (56.) verzeichnete den nächsten SC-Abschluss. Auf der anderen Seite verzog Plea (64.).

Nach einem Zweikampf zwischen dem Freiburger Nicolas Höfler und Thuram entschied Schiedsrichter Benjamin Brand zunächst auf Elfmeter für Gladbach, nahm diesen nach Ansicht der TV-Bilder aber zurecht wieder zurück (65.). Beide Teams spielten in der hektischen Schlussphase auf Sieg. Plea vergab kläglich (74.).

Für einen der letzten Aufreger des Spiels sorgte dann Gladbachs Bensebaini, der zunächst Gelb für das Wegschießen des Balles kassierte. Als er dem Unparteiischen dann noch höhnisch applaudierte, wurde er zum Duschen geschickt.

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