10.11.2021 17:36 Uhr

Gejagt von "400 Hooligans": Uth blickt auf Fan-Attacke zurück

Wechselte im Sommer vom FC Schalke 04 zum 1. FC Köln: Mark Uth
Wechselte im Sommer vom FC Schalke 04 zum 1. FC Köln: Mark Uth

Nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga mit dem FC Schalke 04 war Mark Uth in die schlimme Fan-Attacke an der Gelsenkirchener Arena verwickelt - ein gewaltiger Schock für ihn, der noch lange nachwirkte wie der Ex-Nationalspieler jetzt zugab. Für seinen neuen Klub 1. FC Köln hat Uth dagegen nur lobende Worte übrig.

Der Abend des 20. April 2021 dürfte als eines der dunkelsten Kapitel in der Vereinsgeschichte des FC Schalke 04 eingehen. Zunächst besiegelte eine 0:1-Niederlage bei Arminia Bielefeld endgültig den praktisch schon seit Wochen feststehenden Abstieg in die 2. Bundesliga auch rechnerisch.

Doch was nach der Rückkehr des S04-Trosses nach Gelsenkirchen passierte, stellte diese sportliche Demütigung weit in den Schatten: Zahlreiche so genannte "Fans" lauerten den Schalker Profis an der Veltins-Arena auf.


Es kam zu Handgreiflichkeiten, auch gezielte Faustschläge gegen einzelne Spieler und Verantwortliche vermeldeten Medien anschließend. Rund um die Arena ereigneten sich sogar Jagdszenen, bei denen Profis vor gewaltbereiten Anhängern flohen.

FC Schalke 04: "400 Hooligans" jagen Mark Uth und Co.

Grenzen seien überschritten worden, teilte der Verein in einem offiziellen Statement mit. Die Polizei berichtete von "massiven Aggressionen".

Mittendrin und für die S04-Chaoten einer der Sündenböcke war Mark Uth. Noch lange hatte der inzwischen zum 1. FC Köln gewechselte 30-Jährige mit den Nachwirkungen der Vorfälle zu kämpfen, wie er jetzt in der Dokumentation "24/7 FC" gestand.

"Es war kein schöner Abend. Man ist enttäuscht, wenn man absteigt. Und dann kommt man nach Hause und es warten 400 Hooligans auf einen und jagen einen über den Arena-Campus", schilderte der gebürtige Kölner seine Eindrücke von den Ausschreitungen.

Mark Uths emotionale Liebeserklärung an den 1. FC Köln

Auch die Tage nach der Fan-Attacke seien für ihn "sehr schwer" gewesen, so Uth, "weil ich nicht gut schlafen konnte. Weil ich immer wieder daran gedacht habe und immer einen Adrenalin-Schub hatte, als ich drüber nachgedacht habe. Das war wirklich nicht einfach."

Kein Wunder also, dass sich das unglückselige Kapitel Schalke für Uth einige Wochen nach dem Zwischenfall endgültig schloss.

"Ich wollte einfach nach Hause, weil ich diese Stadt liebe und gerne hier wohne. Deswegen gab es für mich keinen anderen Verein", erklärte er seinen emotionalen Wechsel zum FC, für den er bereits in der Rückrunde 2019/2020 auf Leihbasis und einst in der Jugend gespielt hatte.

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