01.09.2021 13:13 Uhr

Hamann überrascht mit Urteil zu BVB-Transfer

Bewertet die Transfers von BVB, FC Bayern und RB Leipzig: Dietmar Hamann
Bewertet die Transfers von BVB, FC Bayern und RB Leipzig: Dietmar Hamann

Dietmar Hamann hat die Last-Minute-Transfers von Borussia Dortmund, RB Leipzig und des FC Bayern München bewertet. Besonders von einem BVB-Neuzugang spricht der Ex-Nationalspieler etwas überraschend in den höchsten Tönen.

Beim BVB blieb es am Deadline Day weitgehend ruhig. Bereits um 14 Uhr, also vier Stunden vor dem endgültigen Transferschluss, offenbarte Sportdirektor Michael Zorc im "Sky"-Interview, dass die Borussia keine weiteren Spieler mehr holen werde.

"Auf der Aufnahmeseite" werde "nichts mehr passieren", so Zorc, der Abgänge in den kommenden Tagen wegen der weiter geöffneten Wechselfenster in einigen Ländern allerdings nicht kategorisch ausschließen wollte.

Besonders heiß wurde beim BVB Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea gehandelt. Der 20 Jahre alte Engländer galt vor nicht allzu langer Zeit als absoluter Wunschspieler der Verantwortlichen des FC Bayern um Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Nun beschäftigten sich ausgerechnet die Dortmunder mit einer Leihe des Offensiv-Juwels.

BVB: "Hudson-Odoi wäre ein sehr guter Transfer gewesen"

Diese kam jedoch nicht zustande, wohl, weil Chelsea-Teammanager Thomas Tuchel dem Wechsel Hudson-Odois einen Riegel vorschob - aus BVB-Sicht eine durchaus bittere Entscheidung, wie "Sky"-Experte Dietmar Hamann in seiner Deadline-Day-Bilanz konstatierte. "Hudson-Odoi wäre ein sehr guter Transfer gewesen, auch wenn er nach seiner Verletzung noch nicht wieder der Spieler ist, der er vorher war. Natürlich hätten die Dortmunder ihn gut gebrauchen können."

Auch bei einem weiteren Premier-League-Star holte sich der BVB im Transfer-Endspurt einen Korb ab: Abwehrspieler Diogo Dalot von Manchester United. Stattdessen verpflichteten die Schwarz-Gelben Marin Pongracic auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg.

Ein Notnagel ist der kroatische Nationalspieler für Hamann aber ganz und gar nicht - im Gegenteil. Pongracic habe die Physis, die dem BVB ab und an noch fehle, lobte der 48-Jährige überraschend überschwänglich. 

"Im ersten Moment sagt man vielleicht: 'Was wollen die Dortmunder mit Pongracic?' Aber ich glaube, das macht richtig Sinn", ergänzte Hamann im Hinblick auf den Innenverteidiger, der auch auf der rechten Abwehrseite sowie im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen kann.

Dayot Upamecano "ein toller Transfer" für den FC Bayern

Auch die Neuzugänge des FC Bayern lobte Hamann. Der neue Abwehrchef Dayot Upamecano sei als Nachfolger von David Alaba "ein toller Transfer". Auch der wie Upamecano und Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig abgeworbene Marcel Sabitzer sei "ein sehr guter Spieler".

Abzuwarten bleibe jedoch, ob der junge Tanguy Nianzou oder Lucas Hernández den Abgang von Jérôme Boateng auffangen könnten. Weltmeister Hernández müsse "Konstanz in seine Leistungen und seinen Körper bringen, weil er oft verletzt ist", forderte Hamann.

Dass RB Leipzig auf den Sabitzer-Abgang mit der Verpflichtung von Mittelfeld-Juwel Ilaix Moriba vom FC Barcelona reagierte, bezeichnete Hamann als "guten Transfer". Der 18-Jährige sei "ein Hüne von einem jungen Burschen", urteilte der 106-malige Bundesligaspieler anerkennend.

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