12.08.2021 08:11 Uhr

Bangen um Kostic: Frankfurt muss "ans Tafelsilber gehen"

Markus Krösche (l) erwartet eine schwierige Saison bei Eintracht Frankfurt
Markus Krösche (l) erwartet eine schwierige Saison bei Eintracht Frankfurt

Den Start in die neue Ära hatte sich Eintracht Frankfurt nicht nur sportlich sicherlich anders vorgestellt. Nachdem die überaus erfolgreiche Zeit unter Sportvorstand Fredi Bobic und Trainer Adi Hütter in diesem Sommer ihr Ende fand, ist noch vieles unklar am Main. Dass mit Filip Kostic noch immer ein Schlüsselspieler umworben wird, bringt ebenfalls nicht unbedingt Ruhe in den Verein. 

"Solange das Transferfenster offen ist, kann immer ein Angebot kommen, bei dem wir als Wirtschaftsunternehmen nicht Nein sagen können. Entscheidend ist, dass wir vorbereitet sind, um einen möglichen Abgang aufzufangen", stellte Sportvorstand Markus Krösche am Mittwoch auf einer Medienrunde im Hinblick auf die Zukunft des Flügelstürmers klar. 

Kostic wird seit Monaten mit einem Wechsel nach Italien in Verbindung gebracht. Zuletzt galten insbesondere die beiden italienischen Hauptstadtklubs Lazio Rom und AS Rom als mögliche Abnehmer. Entgegen diverser Medienberichte sei bei der Eintracht bislang kein Interesse verbrieft, so Krösche: "Bei uns ist nichts angekommen. Medien in Italien sind manchmal sehr forsch in gewissen Dingen." 

Dass den Frankfurtern bei einem entsprechenden Angebot die Hände gebunden sind, machte aber Vorstandssprecher Axel Hellmann klar. Die finanziellen Verluste infolge der Corona-Pandemie haben den Verein schließlich weiterhin fest im Griff. "Das schultert man ein Jahr, ein zweites Jahr können wir das nicht, ohne ans Tafelsilber zu gehen", so Hellmann mit Blick auf den Verlust von circa 45 Millionen Euro in der Vorsaison. 

Krösche freut sich auf Duell mit dem BVB

Die Aussicht auf die Rückkehr der Fans sei deshalb auch aus wirtschaftlicher Sicht "ein ein positiver Fingerzeig", machte Hellmann deutlich und wies auf die Planungen für diese Saison hin, die von einer Zuschauerauslastung von bis zu 35.000 ausgehen. Dennoch sei es nicht nur in dieser Hinsicht eine "Saison der Unwägbarkeiten", betonte Krösche.

Aus dem DFB-Pokal können sich die Adler zumindest keine weiteren Einnahmen erhoffen. Am Sonntag endete das erste Pflichtspiel unter der Leitung von Krösche als sportlicher Lenker und Oliver Glasner als Trainer mit einer peinlichen 0:2-Niederlage bei Drittligist Waldhof Mannheim. Da es zum Ligastart am Samstag zum BVB geht, droht den Frankfurtern schon jetzt ein schmerzhafter Fehlstart.

Krösche sieht den Verein nach einem turbulenten Sommer aber auf einem guten Weg. "Es ist ein super Auftakt, direkt in Dortmund zu spielen. Wir haben eine ganz gute Vorbereitung gespielt. Bei den Dingen, die Oliver Glasner mit seinem Trainerteam umsetzen wollte, gibt es langsam Fortschritte. Unsere Jungs sind sehr gut vorbereitet."

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