Der Hamburger SV und Torwart Sven Ulreich gehen zur kommenden Saison getrennte Wege. Das gab der Zweitligist am Freitag bekannt. Womöglich zieht es den Routinier nun zurück zum FC Bayern.

Der eigentlich bis 2023 datierte Vertrag wird in "beiderseitigem Einvernehmen" aufgelöst, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Laut "Bild" verzichtet Ulreich dabei sogar auf eine Abfindung.

"Erst einmal möchte ich mich bei Sven bedanken. Wir hatten stets einen fairen und offenen Austausch miteinander. Nicht immer funktionieren Dinge, wie man es plant oder sich vorher vorgestellt hat", sagte Sportdirektor Michael Mutzel und ergänzte: "Daher haben wir gemeinschaftlich mit Sven entschieden, dass wir den laufenden Vertrag auflösen und er sich einer neuen Herausforderung stellen kann. Ich wünsche Sven für seine Zukunft alles Gute."

Ulreich sagte zu seinem HSV-Aus: "Die Fans, der Verein und natürlich auch ich - wir alle haben uns den Ausgang der Saison anders gewünscht und vorgestellt. Bei der gemeinsamen Analyse mit den Verantwortlichen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es für alle das Beste ist, wenn sich die Wege in diesem Sommer bereits wieder trennen. Ich möchte mich beim HSV und seinen Fans bedanken und wünsche dem Verein viel Erfolg in der kommenden Saison.

In der abgeschlossenen Saison konnte der ehemalige Torwart des FC Bayern nur selten überzeugen. Gerade mit dem Ball am Fuß agierte Ulreich immer wieder unglücklich. Auch mit der für ihn angedachten Rolle als Führungsspieler tat er sich schwer.

Zuletzt hatte der "kicker" schon berichtet, dass Ulreich unter dem neuen Trainer Tim Walter die Rolle als Nummer zwei droht. Demnach setzt der ehemalige Übungsleiter von Holstein Kiel und dem VfB Stuttgart auf einen Spielaufbau, der ganz hinten beim Torwart beginnt.

Für diese Spielphilosophie benötigt Walter einen ballsicheren Keeper mit einer hohen Passqualität. Eigenschaften, die Ulreich nicht gerade zuzuschreiben sind.

Kehrt Ulreich zum FC Bayern zurück?

Wie es für Ulreich weitergeht, ist noch unklar. Schenkt man einem Bericht der Münchner "Abendzeitung" Glauben, so könnte es den 32-Jährigen zurück zum FC Bayern ziehen.

Beim deutschen Rekordmeister stand der Schlussmann schon von 2015 bis 2020 als Nummer zwei unter Vertrag. Diesen Posten könnte Ulreich wieder einnehmen, sollte Alexander Nübel verliehen werden. Der Youngster kommt bei den Münchnern nicht zum Zug und will bei einem anderen Klub Spielpraxis sammeln.