20.05.2021 08:35 Uhr

Hernández unglücklich über Reservistenrolle unter Flick

Lucas Hernández war beim FC Bayern unter Hansi Flick nicht immer gesetzt
Lucas Hernández war beim FC Bayern unter Hansi Flick nicht immer gesetzt

Lucas Hernández zählte in der Saison 2020/21 unter Trainer Hansi Flick nicht zu den unumstrittenen Stammspielern. Nun hat der Franzose über seine schwere Zeit beim FC Bayern gesprochen - und kämpferisch in die gemeinsame Zukunft mit Julian Nagelsmann geblickt.

Der Konkurrenzkampf beim deutschen Meister FC Bayern ist hoch, das wusste Lucas Hernández auch vor seinem Rekord-Wechsel im Sommer 2019. Dass er auch in der zweiten Saison in München nicht zum unverzichtbaren Stammpersonal zählt, das musste der Franzose erst einmal verarbeiten.

"Verletzt sein und trotz aller Comeback-Mühen nicht zu spielen, weil der Rest des Teams auf einem unglaublich hohen Niveau war, ist hart. Und wenn ich dann dran kam, fehlte mir der Spielrhythmus", erklärte Lucas Hernández im Interview mit "Bild". Der Verteidiger weiter: "Da verlierst du dein Selbstvertrauen. Ich will immer spielen und bin natürlich nicht glücklich, wenn das nicht klappt." In bislang 33 möglichen Bundesliga-Spielen der Saison stand er lediglich 17 Mal in der Startelf des FC Bayern. Fünfmal wurde er eingewechselt.

Hernández über Abschied vom FC Bayern: "Viele Gerüchte"

Diese Zeit liege nun für Hernández mittlerweile zurück, "heute fühle ich mich aber spitze, bin gut in Form und denke, ich habe mein Top-Niveau zurückgewonnen". Der Linksfuß hoffe daher, "noch viele Jahre hier sein zu dürfen. Ich will Bayern unbedingt das Vertrauen zurückzahlen, das sie mir mit meiner Verpflichtung entgegengebracht haben." 80 Millionen Euro zahlte der FC Bayern vor rund zwei Jahren an Atlético Madrid.

Hansi Flick oder gar seinen Mannschaftskollegen gegenüber hegt Hernández keinerlei Groll, dass es bislang noch nicht zum erhofften Standing reichte. "Wir haben intern einen harten, aber sehr gesunden und freundschaftlichen Konkurrenzkampf", so Hernández. "Da passiert es im Fußball, dass du in eine Rolle kommst, die kein Spieler gerne spielt."

Über einen Vereinswechsel habe er daher nie nachgedacht. "Da waren viele Gerüchte. Aber ich hatte viel Selbstvertrauen. Ich wusste, dass meine Zeit kommen würde. Ich will bei Bayern triumphieren." 

Training unter Bayern-Coach Nagelsmann? "Mich kann nichts mehr schocken!"

In der kommenden Saison will er vielmehr seinen Beitrag leisten, die Abgänge von den erfahrenen Defensivspielern Jérôme Boateng, David Alaba und Javi Martínez zu kompensieren. Er selbst wolle in die Führungsrolle schlüpfen. "Ich will für unsere Neuzugänge nicht nur ein Mitspieler, sondern auch ein Freund sein." Das "Loch", das Boateng, Alaba und Martínez hinterlassen, gelte es "zu stopfen".

Auf die Arbeit mit Julian Nagelsmann freut sich der 25-Jährige schon jetzt, wenngleich sein Blick vorerst auf die Europameisterschaft gerichtet ist. "Er kommt mit demselben Ziel, das wir haben: Viele Titel gewinnen. Ich weiß, dass er ein sehr junger Trainer ist, der aber alle seine Teams bisher aufs höchstmögliche Niveau gebracht hat. Hoffentlich kann er das auch mit uns machen, damit wir gemeinsam viele Titel holen."

Vor den Trainingsmethoden des neuen Bayern-Coaches hat er indes keine Angst. "Ich habe jahrelang unter Diego Simeone und seinem Athletiktrainer bei Atletico gespielt. Mich kann nichts mehr schocken!"

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