28.04.2021 22:11 Uhr

S04: Zweikampf um Sportdirektoren-Posten

Mathias Schober (l.) könnte neuer Sportdirektor beim FC Schalke 04 werden
Mathias Schober (l.) könnte neuer Sportdirektor beim FC Schalke 04 werden

Nachdem der Abstieg inzwischen auch rechnerisch feststeht, kann sich der FC Schalke 04 voll und ganz auf die kommende Spielzeit in der 2. Bundesliga konzentrieren. Bei der Suche nach einem Sportdirektor scheint sich eine Lösung anzubahnen. Zwei Kandidaten sind offenbar noch im Rennen.

Das berichtet "Bild". Interne Lösung wäre demnach Mathias Schober, der von seinem Posten als Leiter der Knappenschmiede aufsteigen könnte. Laut "WAZ" ist der 45-Jährige der "Favorit" auf den Job als Sportdirektor. Auch "Sky und "Sport1" stützen diese Lesart.

Schober entstammt der Schalker Nachwuchsakademie und kehrte 2012 nach dem Ende seiner aktiven Karriere als Jugendkoordinator zum Revierklub zurück. Der gute Draht zu den jungen Talenten, die bei der Mission Wiederaufstieg eine zentrale Rolle spielen sollen, dürfte ein wichtiger Faktor für seine bevorstehende Beförderung sein. Schon jetzt ist der ehemalige Torhüter über die vereinsinterne "Task Force Kaderplanung" in die personellen Entscheidungen für die kommende Saison eingebunden.

Schmedes aus Osnabrück Kandidat? VfL-Präsident äußert sich

Konkurrenzlos ist Schober bei der Suche nach dem neuen S04-Sportchef aber nicht. Stattdessen soll auch Benjamin Schmedes, aktuell Geschäftsführer Sport beim VfL Osnabrück, noch Chancen haben. Der 36-Jährige bringt mehr Erfahrung im Profi-Bereich mit und gilt in der Branche als bestens vernetzt.

VfL-Präsident Manfred Hülsmann ordnete die Gerüchte um Benjamin Schmedes im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ein: "Ich kenne Benjamin seit über dreieinhalb Jahren und weiß mehr denn je über seine Fachkenntnis und Führungskraft hinaus auch seine Loyalität und Korrektheit zu schätzen. Wenn es eine Anfrage eines anderen Vereins gäbe, wüsste ich davon – und zwar durch ihn, denn das ist unsere feste Vereinbarung."

Schmedes würde sich mit einer Anfrage, etwa des FC Schalke, "in der jetzigen Situation nicht beschäftigen", so Hülsmann weiter. "Für ihn zählt nur der VfL und der Kampf um den Klassenerhalt." 

Klar ist: Die Besetzung der Position des Sportdirektors ist auf Schalke Chefsache - und drängt. Sie gilt als eine der wichtigsten Prioritäten des neuen Sportvorstands Peter Knäbel, der selbst erst seit etwa drei Wochen fest im Amt ist. Die neue Schalker Zweitliga-Mannschaft soll so früh wie möglich stehen.

FC Schalke 04: Trainerfrage weiter offen?

Womöglich kommt auf Knäbel und seinen Nebenmann schon bald eine pikante Aufgabe zu: die endgültige Beantwortung der Trainerfrage für die kommende Saison. Der "WAZ" zufolge ist ein Verbleib von Dimitrios Grammozis trotz anderslautender Bekundungen Knäbels nicht in Stein gemeißelt.

Da der 42-Jährige bei seinen Auftritten mit der Mannschaft einen Neuanfang nicht glaubhaft verkörpert habe, sei eine Neubesetzung der Position weiterhin denkbar. Aus sieben Spielen mit den Königsblauen holte der ehemalige Darmstadt-Coach lediglich vier Punkte. 

Gerade die Erfahrungen aus der aktuellen Saison, als der Verein nach einer schwachen Halbserie an David Wagner festhielt und schon nach dem zweiten Spieltag die Notbremse ziehen musste, spreche womöglich gegen Grammozis.

Mit Blick auf den Spielerkader stehe dem Revierklub ebenfalls ein turbulenter Sommer bevor. Laut "WAZ" sollen Suat Serdar, Mark Uth, Amine Harit, Omar Mascarell und Hamza Mendyl verkauft werden. Da das Transferfenster allerdings bis Ende August geöffnet ist und die klammen Gelsenkirchener um jeden Euro Ablöse hart kämpfen dürfte, könnten sich die Verhandlungen lange hinziehen.  

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