Mitten in einer der größten sportlichen Krisen der Vereinsgeschichte und den wohl unabwendbaren Abstieg vor Augen sucht der FC Schalke 04 seit Wochen händeringend nach einem Nachfolger für den Ende Februar entlassenen Sportvorstand Jochen Schneider. Ein Vorhaben, das sich bislang alles andere als leicht gestaltet, eine interne Lösung soll daher zunehmend in den Fokus rücken.

Mit Markus Krösche, Ralf Rangnick und laut "kicker" auch Rouven Schröder haben unlängst drei Kandidaten, deren Namen für den Posten des neuen starken Mannes beim FC Schalke 04 gehandelt wurden, den Königsblauen einen Korb gegeben. Dass man in Bälde eine Lösung für das Personalpuzzle findet, dürfte unwahrscheinlich sein.

Zumal spätestens seit dem offensiven und öffentlichen Flirt mit Rangnick jeder weitere weiß, dass er lediglich die B- oder sogar C-Lösung der Knappen ist. Eine interne Lösung werde daher "immer wahrscheinlicher", heißt es.

Muss der FC Schalke 04 zwei Posten besetzen?

Ein Umstand, der die Chancen von Peter Knäbel deutlich erhöhen soll. Das berichtet der "kicker". Dem 54-Jährigen, der 2018/19 als Technischer Direktor und seit Juni 2019 als Direktor Entwicklung auf Schalke tätig war, wurde nach dem Schalker Personalbeben Ende Februar kommissarisch die Gesamtleitung des Vereins übertragen. "kicker" zufolge hat der ehemalige Sportchef des HSV in dieser Zeit "ein gutes Bild hinterlassen".

Sollte man sich in Gelsenkirchen allerdings letztlich wirklich darauf einigen, den Posten des Sportvorstand ins Knäbels Hände zu legen, würde man dem gebürtigen Wittener laut Informationen des Fachmagazins einen Sportdirektor an die Seite stellen. Intern ist man demnach zu der Einsicht gekommen, dass Schneider die Unterstützung eines solchen Bindeglieds zur Mannschaft gefehlt hat. Der ehemalige Schalke-Boss wurde zwar von Sascha Riether als Koordinator des Lizenzspielerbereichs unterstützt, der Ex-Spieler von S04 musste aber wie Schneider seinen Hut ziehen.

Dass Knäbel ins zweite Glied rückt und künftig als Sportdirektor agiert, soll hingegen "aktuell keine Option" sein.