18.03.2021 08:44 Uhr

Bruchhagen rät Schalke zu "mindestens 30 Transfers"

Heribert Bruchhagen nimmt den FC Schalke 04 in die Pflicht
Heribert Bruchhagen nimmt den FC Schalke 04 in die Pflicht

Heribert Bruchhagen leidet mit dem FC Schalke 04. Den bevorstehenden Abstieg der Königsblauen sieht der 72-Jährige allerdings auch als Chance für einen Neustart. An die Verantwortlichen stellt der langjährige Boss von Eintracht Frankfurt klare Forderungen.

In seiner "kicker"-Kolumne schrieb Bruchhagen Klartext. "Der Abstieg von Königsblau ist so gut wie sicher. Nun muss gehandelt werden. Der aktuelle Kader ist schlecht zusammengestellt worden. Die Suche nach Schuldigen der sportlichen Misere bringt nichts mehr. Ein völlig neuer Kader muss her."

Der Ex-Manager weiter: "Mindestens 30 Transfers sind erforderlich über Ab- und Zugänge. Da muss das knappe Budget optimal eingesetzt werden. Zum Glück dürfte die gesamte Bundesliga an einer schnellen Rückkehr von S04 interessiert sein. Mancher Klub wird also Schalke entgegenkommen."

Bruchhagen selbst verbindet mit dem Malocher-Klub aus dem Ruhrpott viele spezielle Erinnerungen. "Sehr oft habe ich in den über 30 Jahren meiner Mitgliedschaft bei Schalke 04 das Steigerlied, diese schöne Vereinshymne, mitgesungen: 'Tausend Freunde die zusammen steh'n, dann wird der FC Schalke niemals untergeh'n!' Daran glaube ich weiter fest", betonte er, forderte zugleich aber: "Jetzt aber ist höchste Zeit, dass sich alle Freunde darauf besinnen."

Bruchhagen über Gladbach-Absturz und Roses BVB-Wechsel

Auch zur derzeitigen Krise bei Borussia Mönchengladbach äußerte Bruchhagen sich. Die Debatte um Trainer Marco Rose, der seit der Verkündung seines Wechsels zum BVB nur noch verliert, ist ihm nicht entgangen.

"Das Saisonziel, einen internationalen Wettbewerb zu erreichen, scheint bereits neun Spieltage vor Saisonabpfiff verfehlt zu sein. Wer hätte beim Start in die Rückrunde gedacht, dass eine Mannschaft mit offensiven Spielern wie Lars Stindl, Alassane Pléa, Marcus Thuram, Florian Neuhaus, Patrick Herrmann und anderen in den zurückliegenden acht Bundesligaspielen nur einen Sieg erzielt?", sinnierte der 72-Jährige.

Die Ursache für die Missstimmung im Fohlen-Umfeld liegt für Bruchhagen auf der Hand. "Durch den meines Erachtens zu früh veröffentlichten Fortgang von Trainer Rose hat natürlich eine lebhafte und zum Teil auch aggressive Diskussion eingesetzt. Im Abgang von Rose sehen viele die Ursache für den sportlichen Absturz", verdeutlichte der gebürtige Düsseldorfer.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten