15.03.2021 12:28 Uhr

Matarazzo träumt von Europa: "Schauen nicht mehr nach unten"

Pellegrino Matarazzo und der VfB Stuttgart nehmen Europa ins Visier
Pellegrino Matarazzo und der VfB Stuttgart nehmen Europa ins Visier

Der VfB Stuttgart darf von Europa träumen. Der Aufsteiger ist derzeit kaum zu stoppen, bei Bayern München könnte Rekordmann Sasa Kalajdzic den nächsten Meilenstein erreichen.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kletterte Rekordstürmer Sasa Kalajdzic auf die Tribüne, zog sein Trikot aus und überreichte es dem "Corona-Typen" des VfB Stuttgart. "Er macht die Tests und hat mir geholfen, obwohl er es nicht musste. Das war das Mindeste, was ich zurückgeben konnte", sagte der blendend aufgelegte Torjäger des Bundesliga-Aufsteigers in der für ihn typischen Wiener Sprachfärbung.

Den Fans in Stuttgart gibt der Österreicher derzeit noch viel mehr zurück. Beim 2:0 (1:0) gegen die TSG Hoffenheim traf Kalajdzic im siebten Ligaspiel hintereinander und stellte damit den 25 Jahre alten Vereinsrekord von Fredi Bobic aus der Saison 1995/96 ein. "Es macht mich extrem stolz und glücklich", sagte der 23-Jährige bei "Sky".

Gegen die Hoffenheimer machte Kalajdzic (64.) mit seinem 13. Saisontor alles klar, auch beim Führungstreffer hätte er fast seine Beine im Spiel gehabt. Da habe es "aber von der Koordination nicht geklappt", sagte er, TSG-Verteidiger Kasim Adams (15.) drückte den Ball dann hinter Kalajdzic ins eigene Tor.

Sasa Kalajdzic lobt Kollegen des VfB Stuttgart

Der Österreicher lobte im Anschluss seine Teamkollegen, vor allem den doppelten Vorbereiter Silas Wamangituka, "der da wie durch Slalomstangen durchmarschiert ist". Auch Trainer Pellegrino Matarazzo betonte, dass Kalajdzic eine Mannschaft um ihn herum habe, "die funktioniert und ihn einsetzt".

Sein Stoßstürmer bekam dennoch ein Sonderlob. Kalajdzic arbeite "sehr gut" im Training, "bleibt auf dem Boden" und "setzt seine Mitspieler gut ein". Er sei "auf jeden Fall auf einem guten Weg", sagte Matarazzo, auch wenn man ihn jetzt noch nicht mit dem früheren Nationalstürmer Bobic vergleichen könne. Denn der aktuelle Eintracht-Sportvorstand habe bei den Schwaben eine "brutale Karriere" gehabt.

Doch das gilt auch für Kalajdzics aktuelle Saison. Er erzielte in seinen ersten drei Bundesligaspielen jeweils ein Tor, debütierte dann für Österreich und legte jetzt acht Treffer in sieben Begegnungen nach. Mit seinen genau zwei Metern ragt Kalajdzic im Sturmzentrum jedenfalls heraus, er ist nach eigener Aussage "länger als eine Woche".

"Wir schauen nicht mehr nach unten"

Seine Torserie dauert mittlerweile schon länger als sechs Wochen. Auch deshalb stehen die Schwaben mit 36 Punkten auf Tabellenplatz acht - und dürfen von Europa träumen. "Wir schauen nicht mehr nach unten", sagte Matarazzo. Am Samstag (15:30 Uhr) hoffen die Stuttgarter, im Süd-Gipfel bei Rekordmeister Bayern München ihre Serie von fünf Spielen ohne Niederlage fortzusetzen.

"Wir wollen ihnen das Leben so schwer wie möglich machen", kündigte Matarazzo an. Und Kalajdzic könnte mit einem weiteren Treffer alleiniger Rekordhalter werden. "Einfach weiter Spaß haben", gab der Angreifer die Marschroute vor, zumal "Bayern weiß, wie man solche Läufe beendet".

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