Beim FC Schalke 04 tobt aktuell ein hart gefochtener Richtungsstreit über die Frage, wer den Verein ab dem Sommer dann mutmaßlich in der zweiten Liga sportlich führen soll. Die Wunschlösung des Aufsichtsrates, Markus Krösche von RB Leipzig als neuen Sportvorstand zu installieren, ist nun aber vom Tisch.

Gegenüber der "Bild" schloss der 40-Jährige am Sonntag ein Engagement beim den Königblauen aus: "Ich stehe nicht zur Verfügung", kommentierte der ehemalige Paderborner die Gerüchte um seine Person. Zuvor hatte bereits "Sky" berichtet, dass ein Wechsel des RB-Sportdirektors ins Ruhrgebiet kein Thema sei.

Krösche galt laut "Bild" als der Wunschkandidat des Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Jens Buchta. Das Blatt hatte am Tag nach der vernichtenden 0:5-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg allerdings von einem "Machtkampf" in Gelsenkirchen geschrieben. Denn während die Vereinsführung Krösche wollte, plädierten die Fans lautstark für eine Rückkehr von Ralf Rangnick.

Im Zuge einer Petition aus der Fanszenen sprachen sich bis Sonntag über 30.000 Anhänger der Knappen für den 62-Jährigen aus, der Schalke als Trainer bereits zwei Mal erfolgreich betreut hatte.

2005 hatte Rangnick die Schalker in die Champions-League-Gruppenphase geführt, bei seinem zweiten Engagement beim Revierklub marschierte S04 2011 sogar bis ins Halbfinale der Königsklasse.

Rangnick nun in der Favoritenrolle?

Da mit Krösche nun ein heißer Kontrahent vom Tisch ist, könnte sich nun womöglich auch die Vereinsführung mit einer Rangnick-Verpflichtung anfreunden.

Rangnick, der sich in der Bundesliga durch die Erfolgsgeschichten mit 1899 Hoffenheim und RB Leipzig einen Ruf als Macher erarbeitet hat, war zuletzt aber auch bei anderen Vereinen immer wieder ein Thema. Sogar im Rennen um die Nachfolge von Joachim Löw als Bundestrainer werden ihm Chancen eingeräumt.