13.03.2021 11:41 Uhr

Rose will trotz Gladbacher Talfahrt nicht aufgeben

Marco Rose schließt einen Gladbach-Rücktritt aus
Marco Rose schließt einen Gladbach-Rücktritt aus

Gut gespielt, trotzdem wieder verloren: Die Talfahrt von Borussia Mönchengladbach hält an. Trainer Marco Rose wirkt konsterniert.

Marco Rose war erneut nicht bereit, das Handtuch zu werfen. "Nein", betonte der Trainer von Borussia Mönchengladbach auch nach dem ernüchternden 1:3 (0:0) beim FC Augsburg, er werde keine persönlichen Konsequenzen ziehen aus der ungebremsten Talfahrt seiner Mannschaft. Er könne freilich "verstehen", ergänzte er, "dass die Fragen kommen". Auch ihm ist ja aufgefallen, dass "wir keine Ergebnisse holen" seit er seinen Wechsel zu Borussia Dortmund bekanntgegeben hat.

Die Bilanz von Rose ist niederschmetternd. Kein Sieg in der Bundesliga seit dem 22. Januar und einem 4:2 gegen - Borussia Dortmund. Kein Sieg in den vergangenen acht Pflichtspielen - dafür nun sechs Niederlagen nacheinander. Der Absturz scheint nicht zu stoppen, der Trainer als Fallschirm nicht zu taugen, auch wenn er behauptete, dass die jüngsten Leistungen seiner Mannschaft für das Gegenteil sprächen: Sie zeigten, "wie wir zusammenarbeiten und zusammenstehen". Mag sein.

Auch Rose kann freilich nicht wegreden, dass die Ergebnisse seiner Einschätzung widersprechen. Wobei die Niederlage beim biederen FC Augsburg in der Tat unnötig war: Die Borussia war die bessere Mannschaft, erspielte sich zahlreiche Großchancen, vergab dann aber einen Elfmeter durch Lars Stindl (38.) und ließ sich vor und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Florian Neuhaus (68.) von Ruben Vargas (51.), Marco Richter (76.) und Andre Hahn (89.) dreimal bös überrumpeln.

Und jetzt? Was jetzt? "Wir dürfen nicht aufstecken und müssen weitermachen", sagte der untröstliche Kapitän Stindl, der beim Elfmeter den großartigen Augsburger Torhüter Rafal Ginkiewicz verlud, den Ball aber weit am linken Pfosten vorbeischoss. Am Spielfeldrand blickte nicht nur Rose konsterniert drein. "Die Jungs", berichtete er nachher bei "DAZN", hätten im Verlauf der Woche festgestellt, "dass uns eine gewisse Lockerheit fehlt". Sie kehrte auch in Augsburg nicht zurück.

Gladbach erwartet gegen Manchester City "keine Wunderdinge"

Das Frustrierende für Rose: Es sah zumeist richtig gut aus, was seine Mannschaft zeigte, "der Aufwand und die Idee dahinter stimmen", betonte Neuhaus. Das galt erkennbar auch für die Moral: den verschossenen Elfmeter weggesteckt, den Rückstand nach der Pause weggesteckt, auch danach nie aufgegeben. Aber eben auch dreimal gepatzt gegen einen zumindest kampfstarken FCA, dessen Trainer Heiko Herrlich lächelnd zugab: "Die Tore sind genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen."

Die Gladbacher müssen mitten in der Krise nun auch noch nach Budapest, zum Rückspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Manchester City (Hinspiel 0:2). Ein Spiel, das Rose offensichtlich nicht in den Kram passt. Es werde "nicht einfach, weil wir momentan andere Themen haben", sagte er und betonte: "Wir sollten keine Wunderdinge erwarten. Trotzdem fahren wir da hin, um ein gutes Spiel zu machen."

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