12.03.2021 10:11 Uhr

Ex-BVB-Angreifer von Klopp "ungerecht" behandelt

Waren beim BVB nicht auf einer Wellenlänge: Jürgen Klopp und Adrián Ramos
Waren beim BVB nicht auf einer Wellenlänge: Jürgen Klopp und Adrián Ramos

Zweieinhalb Jahre stürmte Adrián Ramos für Borussia Dortmund, nachdem er zuvor fünf Jahre lang für Hertha BSC auf Torejagd ging. Beim BVB lief es allerdings zunächst überhaupt nicht für den Kolumbianer, was wohl auch mit seinem Verhältnis zu Jürgen Klopp zusammenhing.

Am Anfang, so Ramos im Interview mit "spox", sei das Verhältnis zum heutigen Liverpool-Teammanager noch gut gewesen, "er wollte mich ja auch unbedingt in seiner Mannschaft haben". Allerdings war der Mittelstürmer zu einer Zeit zum Revierklub gewechselt, als es sportlich nur bergab ging. Der BVB überwinterte in der Saison 2014/15 schließlich auf Platz 17 in der Bundesliga, mit Ach und Krach landete die Klopp-Elf zum Saisonende auf Rang sieben.

"Ich habe gedacht, ich sei im falschen Film oder irgendein Fluch liege auf mir. Die Saison war eine Katastrophe", so der im vergangenen Jahr nach Kolumbien zurückgekehrte Stürmer rückblickend. "Leider habe ich nach ein paar Spielen zu Beginn kaum noch gespielt. Klopp hat anderen Spielern mehr vertraut." So kam Ramos in seiner Debütsaison für die Schwarz-Gelben auf lediglich 18 Bundesliga-Spiele, sechs Mal stand er in der Startelf. Zwei magere Tore sprangen dabei heraus.

Die Begründung für die wenige Spielzeit konnte Ramos nicht wirklich nachvollziehen. "Ich würde nicht gut genug trainieren", so der Vorwurf des einstigen BVB-Coaches, "einmal hat er mich sogar aus sportlichen Gründen aus dem Kader gestrichen. Das war bitter". Ramos habe das "als ungerecht empfunden", war er doch "nicht der einzige Spieler mit Formschwankungen" in jener Saison.

Ramos kam mit Tuchel beim BVB besser aus

Jürgen Klopps Vertrauen habe er "nur zu Beginn gespürt", führte Ramos aus, der nach dem Abschied des Dortmunder Erfolgstrainers unter dessen Nachfolger Thomas Tuchel wieder aufblühte. "Es gehört zum Fußball dazu, dass man zu dem einen Trainer einen besseren Draht hat als zu dem anderen. Ich mache Klopp keinen Vorwurf, die Saison war auch für ihn sehr hart. Aber ja: Mit Thomas waren Spaß- und Lernfaktor für mich wesentlich größer."

Tuchels "Philosophie" habe ihm sehr gefallen, zudem sei er mit dem heutigen Chelsea-Teammanager "direkt auf einer Wellenlänge" gewesen. Neun Bundesliga-Tore in 27 Partien sprangen so schließlich in der Saison 2015/16 für Adrián Ramos heraus.

Allerdings: In Tuchels zweiter Saison beim Ballspielverein saß der Kolumbianer erneut überwiegend auf der Bank. "Aubameyang war so sensationell, ich konnte gar nicht sauer auf den Trainer sein", erklärte Ramos gegenüber "spox", der schließlich im Winter bei Chongqing Dangdai Lifan aus China unterschrieb - nur um sogleich auf Leihbasis nach Granada zu wechseln.

Ramos habe von Anfang an nicht nach China gewollt, da der Besitzer von Lifan auch der Hauptanteilseigner beim FC Granada war, konnte jener Deal eingefädelt werden. Eigentlich wollte Ramos in der Bundesliga bleiben, der BVB pochte allerdings auf eine Ablösesumme von zwölf Millionen Euro. 

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