21.02.2021 21:05 Uhr

Watzke: "Transferdruck im Sommer" hat Sancho beeindruckt

Hans-Joahim Watzke (l.) und BVB-Star Jadon Sancho
Hans-Joahim Watzke (l.) und BVB-Star Jadon Sancho

Mit 4:0 fegte Borussia Dortmund den FC Schalke 04 am Samstagabend vom Rasen und versetzte den ohnehin kriselnden Knappen damit ausgerechnet im prestigeträchtigen Revierderby den nächsten Schubs in Richtung 2. Bundesliga. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich nun unter anderem zum Derby-Sieg und der Form von Jadon Sancho geäußert.

"Wir haben den Kampf angenommen und sind mit sehr viel Energie und Leidenschaft in das Derby gegangen. Wir haben es, mit Ausnahme von ein paar wenigen Minuten, sehr gut gelöst", lobte Watzke im Gespräch mit "Sport1" die Stars des BVB. 

Dass aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin keine Zuschauer im Stadion vertreten sein dürfen, sieht Watzke als kleinen Vorteil für seine Dortmunder, die die letzten drei Geister-Derbys mit insgesamt 11:0 Toren für sich entscheiden konnten. "Dieses besondere Spiel hat in der Vergangenheit relativ häufig auch mal dem vermeintlich Schwächeren in die Karten gespielt. Mit Zuschauern ist so ein Derby sicherlich noch mal anders. Dadurch kann sich eine ganz andere Dynamik entwickeln", so Watzke. Zudem habe man natürlich gemerkt, dass Schalke das Selbstvertrauen fehle.

Ein Sonderlob kassierten Mo Dahoud, der seine Sache "außergewöhnlich" gut mache, Coach Edin Terzic, der das Team erreiche und top auf jedes Spiel einstelle und Flügelspieler Jadon Sancho. "Jadon macht das zurzeit richtig gut, er ist wieder da. Das war aber auch nur eine Frage der Zeit. Jadon ist ein anständiger Kerl", urteilte Watzke.

Allerdings gab das BVB-Urgestein auch zu, dass "der ganze Transferdruck im Sommer" dem jungen Engländer schon beeindruckt habe. Terzic habe aber viel mit ihm gesprochen und damit zur Wende beigetragen. Sancho hätte die Schwarz-Gelben im Sommer für 120 Millionen Euro verlassen dürfen, letztlich kam es aber nicht zum Deal. Zu Saisonbeginn wirkte der 20-Jährige gehemmt.

Dass der Abstand auf die vor allem finanziell wichtigen Champions-League-Plätze aktuell satte sechs Punkte beträgt, entspricht nicht den Ansprüchen des BVB, dennoch glaubt Watzke daran, dass die Borussen den Rückstand wettmachen. "Für uns ist also nach wie vor noch alles drin. Klar ist aber auch: Um die CL zu erreichen, müssen wir mehr als zwei Punkte im Schnitt aus den letzten zwölf Spielen holen", stellt Watzke klar.

Dem Erzrivalen FC Schalke drückt Watzke derweil im Abstiegskampf die Daumen. Die Klasse zu halten, werde schwierig, aber "ein Schalker Klassenerhalt wäre wichtig für die ganze Bundesliga, und speziell für die Menschen im Ruhrgebiet. Ich hoffe, dass es die Revierderbys auch im nächsten Jahr noch geben wird."

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