21.02.2021 17:19 Uhr

RB Leipzig putzt Hertha und rückt Bayern auf die Pelle

Marcel Sabitzer (M.) erzielte ein Traumtor für RB Leipzig gegen Hertha BSC
Marcel Sabitzer (M.) erzielte ein Traumtor für RB Leipzig gegen Hertha BSC

Marcel Sabitzer brilliert, RB Leipzig gewinnt schon wieder - und sitzt nun plötzlich dem FC Bayern im Nacken. Die Bundesliga scheint ein echtes Titelrennen zu bekommen.

Marcel Sabitzer sah noch einmal ganz genau hin. Sein Traumtor im Titelrennen flackerte in Zeitlupe über den Bildschirm, und der überragende Kapitän von RB Leipzig kommentierte es gleich selbst. "Der springt gut auf und knallt richtig rein", sagte Sabitzer genüsslich, "da hat der Torwart natürlich keine Chance."

Ein "Dosenöffner" sei dieser Kunstschuss aus knapp 30 Metern gegen Hertha BSC gewesen, am Ende stand ein 3:0 (1:0) - und die Sachsen liegen plötzlich nur noch zwei Punkte hinter dem FC Bayern. RB nutzte die erneute Steilvorlage des schwächelnden Tabellenführers und Rekordmeisters.

RB Leipzig im "Zweikampf" mit dem FC Bayern

"Es ist jetzt ein Zweikampf", sagte Sabitzer bei "Sky", "aber wir dürfen nicht nur darüber reden, wir müssen dran bleiben, fokussiert sein. Dann kann es am Ende reichen."

Sabitzer, der die Niederlage im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Liverpool noch mit einem individuellen Fehler eingeleitet hatte, brillierte am Sonntag: Der Österreicher traf kunstvoll zur Führung (28.), das 3:0 durch Willi Orban (84.) bereitete er zudem stark vor. Nordi Mukiele (71.) hatte zwischendurch ebenfalls getroffen.

Die sportliche Krise der seit acht Spielen sieglosen Berliner setzte sich derweil fort. Hertha hat als Tabellen-15. nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Auch im vierten Spiel unter Trainer Pál Dárdai blieb der erhoffte Befreiungsschlag aus.

Leipzigs Startelfdebütant Hwang Hee-chan war gleich zu Beginn an Hertha-Torwart Rune Jarstein (5.) gescheitert, Großchancen wie diese blieben danach aber trotz RB-Dominanz Seltenheitswert. Zwar kontrollierte Leipzig das Geschehen, allerdings fehlte besonders im letzten Drittel die Präzision. Hertha agierte zudem defensiv überwiegend konzentriert und schaffte es, Leipzig vom eigenen Strafraum fernzuhalten.

Es entwickelte sich ein intensives Duell auf Augenhöhe. Khedira verhalf den Blau-Weißen im zentralen Mittelfeld zu Stabilität, aus der sich Chancen ergaben. Krzysztof Piatek (18.) verpasste den Ball aber ebenso wie Dodi Lukebakio (22.).

Herthas stärkster Phase setzte Sabitzer ein fulminantes Ende. Der 26-Jährige nahm aus der zweiten Reihe Maß und traf sehenswert zur Führung. Jarstein blickte dem Ball im Hertha-Tor staunend hinterher. Überhaupt wirkten die Berliner beeindruckt. Bis zur Halbzeit boten sich den Gästen mehr Lücken, aus denen sie aber kein Kapital schlugen.

Orban macht den Deckel drauf

Hertha wehrte sich gegen den erneuten Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Die Berliner fanden gut in die zweite Halbzeit, Lukebakio (50.) und Matheus Cunha (51.) hatten den Ausgleich auf dem Fuß. Insgesamt fehlte den Offensivbemühungen aber die Struktur.

Leipzig blieb vor allem aus der Distanz gefährlich. Dani Olmo (69.) zielte nur knapp daneben. Kurz darauf machte es Mukiele besser. Der Franzose profitierte dabei von einem Patzer seines kurz zuvor eingewechselten Landsmanns Matteo Guendouzi. Nemanja Radonjic (80.) hatte auf der Gegenseite die Chance zum Anschluss, stattdessen traf Orban dann per Kopf.

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