08.01.2021 13:03 Uhr

Neu-Coach Svensson will zurück zu Mainzer Tugenden

Bo Svensson ist neuer Cheftrainer in Mainz
Bo Svensson ist neuer Cheftrainer in Mainz

Die Aufbruchstimmung bei Mainz 05 ist entfacht, nun will der neue Trainer Bo Svensson Ergebnisse folgen lassen. Das Debüt gegen Eintracht Frankfurt weckt gute Erinnerungen.

Die gute Laune ist zurück beim Karnevalsverein - auch wenn Bo Svensson vor seinem Debüt als Cheftrainer von Mainz 05 auf Glückwünsche seiner berühmten Vorgänger vergeblich wartete. "Ich bin auch sehr enttäuscht", scherzte der Däne, weder Jürgen Klopp noch Thomas Tuchel hätten sich bei ihrem Ex-Spieler gemeldet. Und als Svensson erfuhr, dass Klopp mit dem FC Liverpool in der kommenden Woche eine Verschnaufpause vergönnt ist, fügte er mit breitem Grinsen hinzu: "Dann erwarte ich schon, dass da was kommt."

Doch auch ohne Tipps der prominenten Trainer, die von Mainz aus ihre Weltkarrieren starteten, blickt Svensson optimistisch dem ersten Auftritt nach seiner Rückkehr zu den 05ern entgegen. Die Aufbruchstimmung beim kriselnden Fußball-Bundesligisten ist vor dem Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (15:30 Uhr) groß.

Seit seinem Amtsantritt am Dienstag habe Svensson "die Zeit genutzt, um viel miteinander zu reden", berichtete er: "Auch wenn es nur wenige Tage waren, waren die Eindrücke sehr positiv." Bereits am vergangenen Wochenende hatte die Mannschaft unter Übergangstrainer Jan Siewert mit der beherzten Vorstellung bei Bayern München (2:5) gezeigt, dass sie im Abstiegskampf lebt. Unter Svensson sollen nun Punkte folgen - aber nicht nur das.

Neues Miteinander soll Mainz wieder stark machen

"Klar geht es für uns darum, Spiele zu gewinnen, aber auch die Art und Weise ist mir sehr wichtig", betonte der 41-Jährige, er wolle ein Team auf dem Platz sehen, das "leidenschaftlich spielt und sich vor allem als Mannschaft präsentiert." Genau dieses Miteinander, das die Rheinhessen über viele Jahre stark gemacht hatte, soll am Bruchweg nun angeführt von den drei Rückkehrern Christian Heidel (Sportvorstand), Martin Schmidt (Sportdirektor) und eben dem früheren Publikumsliebling Svensson wieder gelebt werden.

Dennoch ist die Mission Klassenerhalt für den neuen Coach, der die Mainz-DNA in zwölf Jahren als Spieler und Juniorentrainer verinnerlicht hat, außerordentlich schwierig. Mickrige sechs Punkte hat der Tabellenvorletzte nach 14 Spielen auf dem Konto, zudem warten im Januar noch Partien gegen die Spitzenteams Borussia Dortmund, VfL Wolfsburg und RB Leipzig. Umso wichtiger ist ein guter Start gegen Frankfurt - und genau der Main-Rivale weckt gute Erinnerungen.

Auch als der heutige Sportdirektor Schmidt den Klub vor knapp sechs Jahren als Trainer übernommen hatte, steckte Mainz in misslicher Lage. Svensson assistierte dem Schweizer als Co-Trainer, der erste Gegner des neuen Duos hieß Eintracht Frankfurt - und der FSV gewann 3:1. Schmidt erinnert sich noch heute gerne an dieses "unheimlich gute Gefühl". Sowieso konnten die Hessen noch nie ein Bundesligaspiel in Mainz gewinnen.

Gute Vorzeichen gibt es für Svensson also reichlich. Und vielleicht kommen ja nach einem gelungenen Einstand auch Glückwünsche von Klopp und Tuchel.

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