03.01.2021 10:15 Uhr

Gladbach für Bayern gerüstet, Eberl frotzelt

Auf Gladbach wartet jetzt der FC Bayern
Auf Gladbach wartet jetzt der FC Bayern

Marco Rose lächelte zufrieden. Sage und schreibe 23 Schüsse seiner Spieler landeten nicht im Tor, weswegen der erste Liga-Sieg von Borussia Mönchengladbach seit fünf Wochen unnötig in Gefahr geriet. Doch der Trainer wollte sich die Laune nach dem gelungenen Start ins neue Jahr nicht vermiesen lassen - auch nicht von seinem Chef.

Max Eberl habe ihm zum 1:0-Erfolg bei Arminia Bielefeld per Kurznachricht gratuliert, berichtete Rose. Aber der im Sabbatmonat befindliche Sportdirektor hätte "gern ein 2:0 und ein bisschen mehr Ruhe beim Zuschauen gehabt", erklärte der Fohlen-Coach augenzwinkernd.

Dies war natürlich Gefrotzel aus der Ferne. Die Leistung der Elf vom Niederrhein bot rein spielerisch wenig Anlass zur Kritik. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor der vor allem in der ersten Hälfte heillos überforderten Ostwestfalen zu. "Keiner hätte sich beschweren dürfen, wenn es nach 15 Minuten 2:0 für Gladbach gestanden hätte", merkte Arminia-Trainer Uwe Neuhaus an.

Gladbach-Sieg "überaus hochverdient"

Doch es dauerte und dauerte, bis überhaupt das erste Tor fiel. Allein Mittelstürmer Breel Embolo nahm einen Schuss nach dem anderen. Alles war dabei: Der Pfosten, ein starker Arminen-Torwart Stefan Ortega, drüber, daneben. In der 58. Minute aber machte der wuchtige und schnelle Schweizer alles richtig, als er Amos Pieper nicht zum einzigen Mal davonlief und vollstreckte.

Für Rose war Embolos Vorstellung sinnbildlich für die Situation seiner Mannschaft. "Wir hätten zwei, drei oder vier Tore schießen können", sagte der 44-Jährige: "Im Moment ist es aber wichtig, dass wir uns das Spielglück hart erarbeiten."

Das taten seine Spieler durch defensive Ordnung und variables, schnelles Offensivspiel. "Überaus hochverdient" habe man deswegen gewonnen, sagte der starke Vorlagengeber Jonas Hofmann nach seinem ersten Spiel seit einem Muskelbündelriss.

Jetzt wartet der FC Bayern

Das Resultat: Gladbach hat seine "Führungsschwäche" - sieben Mal schon reichte der Borussia in dieser Saison ein Vorsprung nicht zum Sieg - zumindest vorerst abgelegt und Tuchfühlung zu den Champions-League-Rängen gehalten. In Alassane Pléa und Rami Bensebaini kehrten zudem zwei Stützen zurück, wenn auch nur als Joker.

"Es werden wieder Phasen kommen, in denen die Bälle einfacher reinfliegen", prophezeit Rose. Ein guter Zeitpunkt wäre der kommende Spieltag, dann geht es gegen Triple-Gewinner Bayern München.

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