01.01.2021 13:44 Uhr

Mainz wird "Bayern nicht an die Wand spielen"

Sportdirektor Martin Schmidt hat mit Mainz einiges vor
Sportdirektor Martin Schmidt hat mit Mainz einiges vor

Der runderneuerte Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 muss seine Mission Klassenerhalt ausgerechnet bei Bayern München starten.

Trotz der guten Erinnerungen gibt sich Martin Schmidt keinen Illusionen hin. "Wir können das Ding nicht von einer Woche auf die nächste umbiegen und die Bayern an die Wand spielen", sagte der neue Sportdirektor des FSV Mainz 05 am Neujahrstag. Der Schweizer, dem als FSV-Trainer vor knapp fünf Jahren ein 2:1 in München gelang, sieht den schwerstmöglichen Start in die Mission Klassenerhalt am Sonntag beim Triple-Gewinner (18:00 Uhr) realistisch. "Da muss schon alles passen, um was zu holen."

Gepasst hat beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten, der nach 13 Spieltagen gerade einmal sechs Punkte vorweisen kann, in den vergangenen Monaten allerdings nicht viel. Das zeigt schon die Tatsache, dass Nachwuchs-Chef Jan Siewert als Interimscoach für ein Spiel beim Tabellenvorletzten auf der Bank sitzen wird. Erst nach der Partie bei den Bayern wird voraussichtlich der Mainzer Ex-Profi Bo Svensson übernehmen.

Der 41 Jahre alte Däne soll laut den Berichten mehrerer Medien das Erbe des am Montag entlassenen Jan-Moritz Lichte antreten. Svensson würde vom österreichischen Zweitligisten FC Liefering kommen, bei dem er bis 2023 unter Vertrag steht. "Wir sind intensiv beschäftigt und nahe an einer Lösung dran", sagte Schmidt - ohne den Namen Svensson zu bestätigen.

Und so muss es zunächst Siewert richten, der erst ein halbes Jahr im Verein ist. "Wir wollen unbedingt den Kampf um den Klassenerhalt bestehen. Da heißt es für jeden, dass er all seine Körner reinwerfen muss", äußert der 38-Jährige, der immerhin Erfahrung als Chefcoach hat. Siewert stand ein halbes Jahr als Teammanager bei Huddersfield Town an der Seitenlinie. Kurz nach dem Abstieg aus der Premier League wurde der gebürtige Mayener im August 2019 bei den Engländern entlassen.

Neuer Trainer hat Mitspracherecht bei Transfers

Seinen Platz auf dem FSV-Trainerstuhl wird Siewert schon am Montag wieder räumen. Dann soll der frühere Publikumsliebling Svensson die Talfahrt stoppen. Als Außenverteidiger spielte Svensson von 2007 bis 2014 beim FSV, nach dem Ende seiner aktiven Karriere war er von 2015 bis 2019 als Juniorentrainer bei den Rheinhessen beschäftigt. Bei seinem Wechsel nach Österreich kassierten die Mainzer angeblich 1,5 Millionen Euro, die Liefering nun wohl zurückerhält.

Svensson muss vor allem die permanente Unruhe bei den Mainzern, die seit dem Fast-Abstieg in der vergangenen Saison herrscht, endlich beenden. Negative Höhepunkte waren der Spielerstreik im September und der Rauswurf von Lichtes Vorgänger Achim Beierlorzer. In der vergangenen Woche trennte sich der Klub dann von Sportvorstand Rouven Schröder. Seit Montag werden die Geschicke des Vereins wieder von Ex-Manager Christian Heidel gelenkt. In seiner Rolle als Sportvorstand holte Heidel Ex-Coach Schmidt als Sportdirektor zurück.

Gegangen ist kurz vor dem Jahreswechsel der Spanier Aaron Martin. Der Außenverteidiger wurde bis zum Saisonende an den spanischen Erstligisten Celta Vigo ausgeliehen. Was der Transfermarkt für die Mainzer sonst noch zu bieten hat, will Schmidt erst mit dem neuen Trainer klären.

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