21.12.2020 09:22 Uhr

Medien: Mainz-Trainer Lichte vor dem Aus

In Mainz vor dem Aus: Jan-Moritz Lichte
In Mainz vor dem Aus: Jan-Moritz Lichte

Die Amtszeit von Trainer Jan-Moritz Lichte bei Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 könnte pünktlich zu Heiligabend schon wieder enden.

Wie die "Bild" am Montag berichtet, steht der 40-Jährige bei den Rheinhessen nach weniger als drei Monaten vor dem Aus. Demnach soll Lichte nach dem Pokalspiel gegen den VfL Bochum an diesem Mittwoch entweder ins zweite Glied zurückkehren oder ganz gehen. Der Verein wollte dies am Montagmorgen weder bestätigen noch dementieren.

"Das kommentieren wir nicht", sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Lichte übernahm den Posten nach dem zweiten Bundesliga-Spieltag von Achim Beierlorzer und hat seither selbst eine ernüchternde Bilanz von sechs Punkten in elf Liga-Spielen.

 Beierlorzer hatte zuvor keinen Zähler geholt. Der Verein trennte sich nach einem Fehlstart und einem bemerkenswerten Spielerstreik beim Training von dem Coach.

Vorstandsboss Stefan Hofmann sagte der "Bild", der Fokus gelte zunächst dem wichtigen Bochum-Spiel. "Danach kommt alles auf den Tisch, wird es klare Entscheidungen geben – so kann es sicher nicht weitergehen, wir werden nicht tatenlos zuschauen, sondern versuchen noch einmal alles für den Ligaverbleib zu mobilisieren!" Dies könne auch "einschneidende Maßnahmen bedeuten".

Lichte war zuvor als Assistent bei den Mainzern tätig und übernahm dann zunächst als Interimscoach.

Dramatische Tendenz in den letzten Wochen

Die jüngsten Resultate waren ernüchternd: Mainz verlor die beiden direkten Abstiegsduelle mit Bielefeld (1:2) und Köln (0:1), im Anschluss gab es auch bei Hertha (0:0) und gegen Bremen (0:1) kaum eine Steigerung.

"Man hat das Gefühl, dass nicht jeder weiß, worum es hier geht", schimpfte daraufhin Abwehrspieler Alexander Hack. "Wir sind im Abstiegskampf. Jeder muss sich in der Winterpause klar machen, was das für den Verein bedeutet." Für Lichte könnte dies nun das Aus zu einem sehr ungemütlichen Zeitpunkt bedeuten.

Muss Lichte tatsächlich gehen, wird auch der Druck auf Sportvorstand Rouven Schröder wachsen. Nach Sandro Schwarz und Beierlorzer wäre Lichte der dritte Trainer, der in etwas mehr als einem Jahr in Mainz wieder gehen müsste.

Für das Spiel gegen Bochum glaubt der Verein aber allem Anschein nach noch an den aktuellen Cheftrainer. "Unser Fokus liegt auf dem Pokalspiel am Mittwoch gegen Bochum, weil es da für uns auch noch um viel Geld geht", sagte Vereinsboss Hofmann.

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