20.12.2020 11:32 Uhr

Bosz hadert: Bayer zahlt für "kindische Fehler"

Peter Bosz und seine Leverkusener mussten sich dem FC Bayern knapp geschlagen geben
Peter Bosz und seine Leverkusener mussten sich dem FC Bayern knapp geschlagen geben

Peter Bosz reagierte auf den unnötigen Sturz von der Tabellenspitze kurz vor Heiligabend mit Trotz: "Bayer Leverkusen!", beantwortete der niederländische Coach der Werkself die Frage bei "Sky", wer denn am Ende den Titel in der Bundesliga erringen werde.

Am ominösen 13. Spieltag hatte es nämlich die Rheinländer beim 1:2 (1:1) gegen Triple-Sieger Bayern München erstmals in dieser Bundesliga-Saison erwischt, die erste Pleite und der Verlust der "Weihnachtsmeisterschaft" schmerzten, denn über weite Strecken hatten die Werkskicker den Ton gegen die müden und keineswegs voll überzeugenden Stars von der Isar angegeben.

"Das Ergebnis ist unverdient und enttäuschend. Wir hatten mehr verdient. Dennoch haben wir gezeigt, dass wir mit der besten Mannschaft Europas mithalten können. Das muss uns Selbstvertrauen geben", sinnierte Bosz.

Zwei krasse Fehler bei den Gastgebern führten zum Doppelpack durch Weltfußballer Robert Lewandowski (43./90.+3) und dem Verlust der Spitzenposition. Stattdessen konnte sich der FC Bayern über die Tabellenführung freuen.

Bayer zahlt für "kindische Fehler"

Beim ersten Treffer hatten sich Torwart Lukas Hradecky und Abwehr-Hüne Jonathan Tah im Luftkampf behindert, Lewandowski bedankte sich per Kopfball. Beim 17. Saisontor des Polen unterlief Tah in der Nachspielzeit ein katastrophaler Fehlpass, der Bayern-Goalgetter nutzte die Chance, wobei sein Schuss auch noch von Edmond Tapsoba abgefälscht wurde.

Ein Punkt hätte Bayer gereicht, um als Tabellenerster nach der kurzen Winterpause ins neue Jahr zu gehen. Bosz: "Wir müssen aus solchen Fehlern lernen." Hradecky sprach von "kindischen Fehlern", die Bayer zum Verlierer machten.

Bosz gab seinen Schützlingen acht Tage frei, am 28. Dezember wird das Training vor dem Start in 2021 am 2. Januar bei Eintracht Frankfurt wieder aufgenommen. "Trotz der Niederlage - wenn ich die ersten 13 Bundesliga-Spiele betrachte und unsere bisherigen Leistungen in der Europa League und im DFB-Pokal, dann stimmt mich das positiv", bilanzierte Bosz.

Leverkusen bleibt dem roten Faden treu

Für Bayer war es ein schon häufig bekanntes Deja-vu: Immer, wenn es darauf ankommt, patzen die Werkskicker. Wie ein roter Faden zieht sich dies durch die Klubannalen. Das Traumtor von Patrik Schick (14.) per Volleyschuss brachte Leverkusen gegen die ausgelaugt und keineswegs spritzigen Bayern in eine überaus komfortable Situation.

Alle Spieldaten sprachen zunächst für das Bosz-Team, doch etliche gute Konterchancen wurden schlampig zu Ende gespielt. So blieb es beim Schick-Treffer - und der FC Bayern zeigte sich kaltschnäuzig und clever wie gewohnt. Und einen Lewandowski hatte Bayer halt auch nicht im Kader stehen.

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