16.12.2020 11:48 Uhr

Eberl gelassen: Rose bleibt zu "99 Prozent"

Marco Rose wird als Trainer-Kandidat von Borussia Dortmund gehandelt
Marco Rose wird als Trainer-Kandidat von Borussia Dortmund gehandelt

Lars Stindl rettete Borussia Mönchengladbach bei Eintracht Frankfurt mit seinem Dreierpack. Im Blickpunkt stand nach den Wechselgerüchten im Anschluss aber vor allem Trainer Marco Rose.

Marco Rose bügelte die Fragen nach seiner Zukunft umgehend ab. Mit einem Wechsel zu Borussia Dortmund im Sommer "beschäftige" er sich nicht, die Gerüchte "kommentiere" er auch nicht, und überhaupt nehme er "die Aufgeregtheit nicht wahr". Viel lieber schwärmte der Coach von Borussia Mönchengladbach von Dreierpacker Lars Stindl und der "außergewöhnlichen Leistung" seiner Mannschaft beim 3:3 (1:3) bei Eintracht Frankfurt.

Dabei bestand erst einmal Klärungsbedarf an anderer Stelle. Rose war nach der Entlassung von Lucien Favre mal wieder schlagartig in den Fokus des BVB gerückt. Laut mehreren Medienberichten soll der 44-Jährige, der wohl eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2022 datierten Vertrag besitzt, der Top-Kandidat auf den Posten bei den Schwarz-Gelben sein - und zur kommenden Saison Interimslösung Edin Terzic ablösen.

Die Spekulationen über einen möglichen Abgang seines Erfolgstrainers nötigten Sportdirektor Max Eberl nur eine müdes Lächeln ab. Die Chance, dass Rose auch über den Sommer hinaus in Gladbach bleibe, sei "sehr groß, weil er Vertrag hat und wir sehr erfolgreich sind. Momentan liegt die Wahrscheinlichkeit bei 99 Prozent", sagte er bei "Sky" - um dann aber zu ergänzen: "Die Zeit wird zeigen, was passiert."

Eberl glaubt fest an Rose-Verbleib

Eine Sache stellte Eberl bereits klar. Eine Ablöse von fünf Millionen Euro für Rose sei nicht genug. "Nein", antwortete er auf die entsprechende Frage in der "Sport Bild": "Die wichtigsten Mitarbeiter müssen auch entsprechend verdienen. Ähnlich ist es bei den Ablösesummen."

Am Niederrhein sind sie jedenfalls "sehr glücklich" mit ihrem Trainer, wie Eberl versicherte, und sie wollen, "dass er lange bei uns bleibt". Kein Wunder: Rose führte die Fohlen erst in die Champions League und dort mit dem Einzug ins Achtelfinale zum größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte. Der Trainer ist also nicht unschuldig, dass sich Gladbach laut Eberl zu einem "spannenden Verein" entwickelt hat.

"Den Schritt davon wegzumachen, das muss schon ein ganz großer Schritt sein", sagte Eberl, aber: "Der Trainer muss überzeugt sein von einem Verein." Eine spektakuläre Aufholjagd wie in Frankfurt oder ein "richtiger Kapitän" wie Stindl, der den Gladbachern mit seinen Treffern (14./90., Foulelfmeter/90.+5) nahezu im Alleingang einen Punkt rettete, könnten diese Überzeugung stärken.

Dass die Borussia in dieser Bundesliga-Saison bislang allerdings Konstanz vermissen lässt und weiter an Boden im Kampf um die Königsklassen-Plätze einbüßte, dürfte Rose keineswegs gefallen. Ebenso wenig wie das unzureichende Abwehrverhalten bei den Frankfurter Toren durch Andre Silva (21., Handelfmeter/24.) und Aymen Bartok (32.). Dennoch sieht er sein Team in "Schlagdistanz".

Rose will sich ohnehin eher auf solche sportlichen Themen konzentrieren - nicht auf Diskussionen um seine Person. Es sei ein "heftiges halbes Jahr" für alle im Verein gewesen, deshalb benötige es "jedes Korn an Energie, um Leistung zu bringen", sagte Rose. Er fühle sich jedenfalls im Verein wohl, die Zusammenarbeit mit Eberl passe. Die Zeit wird zeigen, was passiert.

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