12.12.2020 20:26 Uhr

FC Bayern erkämpft glanzloses Remis bei Union Berlin

Robert Lewandowski rettete dem FC Bayern einen Punkt
Robert Lewandowski rettete dem FC Bayern einen Punkt

Meister Bayern München konnte beim 1:1 bei Union Berlin nicht überzeugen. Kapitän Manuel mahnte seine Mannschaft für den Jahresendspurt zu einer Steigerung.

Das Feuerwerk der sensationslüsternen Fans von Underdog Union Berlin kam in jeder Hinsicht zu früh und war womöglich nur Ansporn für Bayern München: Weltfußballer-Kandidat Robert Lewandowski verhinderte beim 1:1 (0:1) bei den "Eisernen" nur kurze Zeit nach dem Abschuss von Silvesterraketen vor der Alten Försterei durch seinen Ausgleichstreffer (67.) eine böse Überraschung für den Triple-Gewinner im vorweihnachtlichen Bundesliga-Endspurt.

Als sich die Bayern nach dem Abpfiff routiniert abklatschten, war die Erleichterung über das glückliche Remis denn auch größer als die Freude über die wenigstens vorläufig noch behauptete Tabellenführung. "Eine Niederlage wäre möglich gewesen", gestand Kapitän und Torwart Manuel Neuer im "Sky"-Interview mit Blick auf die Führung der Gastgeber durch Grischa Prömel (4.). Sein Kollege Thomas Müller meinte: "Wir müssen leider zuletzt nach Rückständen immer wieder Anlauf nehmen, dann reicht es eben manch mal nur zu einem Punkt, was sich für unsere Ansprüche als zu wenig anfühlt."

Union-Stars dürfen auf "ein Bierchen" hoffen

Bei den letzten beiden Aufgaben des Jahres in der kommenden Woche dürfte eine derartige Leistung der Mannschaft von Trainer Hansi Flick kaum reichen. Am Mittwoch (20:30 Uhr) bekommen es die Bayern daheim mit dem VfL Wolfsburg und am darauffolgenden Samstag (18:30 Uhr) auswärts mit Bayer Leverkusen, das am Sonntag durch einen Sieg gegen die TSG Hoffenheim die Tabellenführung übernehmen kann, zu tun.

"Wir hätten durch einen Lucky Punch auch gewinnen können, aber wir haben wieder zu viele Konterchancen zugelassen, da müssen wir in den nächsten Spielen aufpassen", mahnte Neuer: "Wir dürfen nicht so viele einfache Fehler machen." Flick fasste den Auftritt kurz und knapp zusammen: "Wir können besser Fußball spielen."

Sein Union-Kollege Urs Fischer trauerte der verpassten Chance auf einen Coup anders als Prömel ("Die Bayern waren schlagbar") nicht allzu sehr nach. "Es hätte auch bei uns einschlagen können, deswegen bin ich mit dem Punkt zufrieden. Ein Bierchen wird es schon geben."

Gegen Union hatten die Bayern gleich zu Beginn Glück. Nach schneller Balleroberung in der Abwehr überspielten die Gastgeber noch in der Anfangsminute die bayerischen Linien, Stoßstürmer Taiwo Awoyini war frei durch und scheiterte nur am glänzend parierenden Neuer. Nur Minuten später aber köpfte Prömel einen Eckball ins Münchner Tor.

Umgehend war der Champions-League-Sieger um Spielkontrolle und produktives Kombinationsspiel bemüht, für gefährliche Angriffe reichte das aber zu selten. Im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Lokomotive Moskau unter der Woche in der Königsklasse änderte Flick sein Team auf sechs Positionen, unter anderem saß Sorgenkind Leroy Sane zu Beginn erst einmal draußen.

Von Kingsley Coman, Müller und Serge Gnabry in der Offensive hinter Lewandowski kam allerdings zunächst zu wenig. Union räumte an den entscheidenden Schnittstellen robust ab - und setzte weiter Nadelstiche.

Die bis dato besten Münchner Chancen waren Weitschüsse von David Alaba (33.) und Gnabry (43.). Etwas zwingender wurden die Gäste nach der Pause, als die Bayern immer wieder versuchten, in den Rücken der Berliner Abwehr zu gelangen. Oft fehlte jedoch die Genauigkeit im Passspiel. Den Ausgleich markierte schließlich Lewandowski nach überragender Vorarbeit von Coman. Die anschließende Drangphase des Meisters in der Schlussphase führte jedoch zu keinem weiteren Torerfolg mehr.

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