09.12.2020 15:12 Uhr

Ex-Schalke-Profi plädiert für Baum-Entlassung

Tomasz Hajto erklärt, wie der FC Schalke 04 noch zu retten ist
Tomasz Hajto erklärt, wie der FC Schalke 04 noch zu retten ist

Aus sportlicher Sicht befindet sich der FC Schalke 04 am Boden. Gibt es trotz allem noch Hoffnung auf den Klassenerhalt? Ja, meint der jahrelange königsblaue Malocher Tomasz Hajto – und bringt einen Trainerwechsel ins Gespräch.

Seit 26 Spielen ist der FC Schalke 04 ohne Sieg. Neben der sportlichen Talfahrt ergaben sich in den letzten Wochen weitere Irrfahrten.

Nabil Bentaleb, Amine Harit und Vedad Ibisevic wurden vorübergehend vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Während Harit inzwischen begnadigt wurde, darf Bentaleb die Knappen im Januar verlassen. Ibisevics gültiger Vertrag wird zum Ende des Jahres aufgelöst.

Sind die Knappen in der aktuellen Konstellation, der schwierigen sportlichen Situation gepaart mit zahlreichen offenen Baustellen außerhalb des Platzes, noch zu retten? Der frühere Schalke-Abräumer Tomasz Hajto sagt "Ja", und regt einige Veränderungen an.

"Im Januar müssen sie zwei, drei Spieler verkaufen und zwei, drei Neue holen, die sofort helfen und wissen, worauf es ankommt", sagte Hajto im "WAZ"-Interview. Folgende Attribute müssen die vermeintlichen Schalker Neuankömmlinge mitbringen: "Sie müssen wissen: Es kommt kein Nikolaus und auch kein Weihnachtsmann, der Schalke 04 für die Tradition Punktegeschenke auf den Gabentisch legt."

Doch nicht nur an dem spielenden Personal würde Hajto etwas ändern. Der inzwischen 48-Jährige empfiehlt seinem Ex-Klub (2000 bis 2004) zudem die Beendigung der Zusammenarbeit mit Chefcoach Manuel Baum.

Sollte der FC Schalke 04 Manuel Baum entlassen?

"Ich habe nichts gegen den aktuellen Trainer Manuel Baum", stellte Hajto zunächst klar, um dann seine Empfehlung hinterher zu schieben: "Aber ein Kampfschwein wie Marc Wilmots, der schon die belgische Nationalelf trainiert hat, kann Schalke jetzt helfen." Wilmots könnte zumindest in den engen Schalker Finanzplan passen. Der 51-Jährige ist seit einem Jahr ohne Verein.

Hajto rief die typischen Malocher-Tugenden ins Gedächtnis: "Vor allem müssen die Spieler verstehen, was es heißt, das S04-Logo zu tragen. Es ist zwar schon sehr eng für Schalke, aber es ist noch nicht zu spät. Meiner Ansicht nach braucht Schalke heute vielleicht etwas weniger Qualität, aber dafür mehr Herz. Mit Herzblut kommst du da unten raus."

Lobende Worte findet Hajto inmitten der prekären Schalker Situation aber dann doch noch. Der frühere polnische Nationalspieler kann sich mit der Einstellung von Mark Uth identifizieren. "Er will, er macht und tut. Das ist aber der Einzige. So kannst du keine Mannschaft retten", sagte Hajto.

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