06.12.2020 11:31 Uhr

Gladbachs Sorgen vor dem CL-Showdown

Gladbach vor CL-Showdown gegen Real Madrid
Gladbach vor CL-Showdown gegen Real Madrid

Freiburg abgehakt, Real Madrid vor der Brust: Nach der Pflicht in der Liga rüstet sich Borussia Mönchengladbach für den Champions-League-Showdown bei den Königlichen.

Den Erfolgsplan bis zum großen Showdown bei Real Madrid in der Königsklasse schmiedete Marco Rose im ungeliebten Breisgau. "Ausschlafen, gut essen, ein bisschen trainieren und wieder hinlegen", nur darum gehe es nun, sagte der Trainer von Borussia Mönchengladbach. Der Fokus bei den Fohlen liegt längst auf dem "Endspiel" gegen das königliche Starensemble um das Weiterkommen in der Champions League.

Das 2:2 (1:1) beim SC Freiburg im Bundesliga-Alltag geriet angesichts der Herkulesaufgabe, die am Mittwoch (21:00 Uhr) in Madrid auf Gladbach wartet, schnell in den Hintergrund. Dass die Borussia weiter auf den ersten Ligaerfolg seit März 2002 in Freiburg warten muss, ließ Rose kalt. "Wir haben am Mittwoch ein Endspiel vor der Brust, auf das wir uns alle freuen, und das auch eine große Herausforderung ist", sagte er.

Der zuletzt überragende Florian Neuhaus ärgerte sich etwas mehr darüber, dass die Gladbacher nach schwacher erster Halbzeit vor allem in der Schlussphase mal wieder den Sieg in Freiburg liegen ließen. "Bitter" sei es, "dass wir die Serie nicht beendet haben", sagte der Nationalspieler der ARD: Das Siegtor "hätte uns gutgetan". Und sicherlich noch einen weiteren Schuss Selbstvertrauen für das entscheidende Duell mit Toni Kroos und Co. verpasst.

Gegen bissige Freiburger, die sich laut ihres Trainers Christian Streich wie die "Berserker" wehrten und durch Philipp Lienhart (32.) und Vincenzo Grifo (49., Foulelfmeter) belohnt wurden, taten sich die Borussen lange schwer. Mehr als die Treffer von Breel Embolo (23.) und Alassane Plea (50.) sprang für die Gäste nicht heraus - obwohl sich in den turbulenten Schlussminuten noch beste Chancen ergeben hatten.

Große Personalsorgen plagen Gladbach

"In den aktuellen Wochen ist das ein Stück weit normal", meinte Neuhaus. Denn die hohe Belastung zeigt sich auch bei Gladbach. "Wir sind mittendrin in diesem Block. Es zeichnet sich ab, und das haben alle vorher gesagt, dass es eine unfassbare Herausforderung ist", sagte Rose. Dieser stelle sich der Klub aber "sehr, sehr gerne. Es macht Spaß".

Weniger Spaß bereiteten ihm aber die Fragen nach seinen Personalentscheidungen. Über das "Thema Rotation" diskutiere er nicht, betonte Rose, der auf eine Schonung seiner Topspieler verzichtet hatte - nur drei Wechsel nahm er im Vergleich zur Partie gegen Inter Mailand (2:3) unter der Woche vor: "Wir haben die Mannschaft aufs Feld geschickt, bei der wir das Gefühl hatten, dass es gut funktionieren kann."

Gerade in der Abwehr gehen Rose ohnehin die Alternativen aus. Tony Jantschke, Nico Elvedi oder Ramy Bensebaini - sie alle fehlten in Freiburg. Christoph Kramer musste deshalb gar als Aushilfs-Innenverteidiger einspringen.

Ob sich die Situation bis zum Duell mit den Offensivstars der Madrilenen entspannt, ist offen. Roses Erfolgsplan könnte die Chancen aber erhöhen.

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