20.11.2020 13:42 Uhr

Warum Rashicas Formkrise Werder doppelt wehtut

Seit Monaten auf Formsuche: Milot Rashica
Seit Monaten auf Formsuche: Milot Rashica

Bei Werder Bremen hofft man sehnsüchtig auf eine Formsteigerung des Verkaufskandidaten Milot Rashica. Der Kosovare muss für die Hanseaten dringend Tore schießen, um den freien Fall seines Marktwertes zu stoppen.

Vor einem Jahr brachte Milot Rashica Werder Bremen in der Allianz-Arena sogar kurzzeitig in Führung, jetzt soll und muss der Kosovare an gleicher Stelle für den krassen Außenseiter gegen Bayern München erneut liefern.

"Milots Grundzustand ist deutlich besser geworden. Körperlich ist er gut bis sehr gut drauf", vermeldete Trainer Florian Kohfeldt am Freitag mit einem leicht fordernden Unterton.

Denn am Osterdeich erwartet man nach der Länderspielpause endlich Tore von dem zuletzt an Knieproblemen laborierenden Stürmer - auch wenn es am Samstag ausgerechnet zum deutschen Rekordmeister geht.

Der Bremer Angstgegner schlechthin, zuletzt gingen 22 (!) Pflichtspiele in Serie gegen den Champions-League-Gewinner verloren.

Ohne den 24-Jährigen fehlt es nicht nur der Bremer Offensive an Variabilität, jeder schwache Auftritt Rashicas lässt dessen Marktwert rapide sinken.

Und der SV Werder ist mit 121 Jahren alles andere als jung, aber er braucht das Geld, das ein Wintertransfer des Stürmers in die coronageschädigte Kasse spülen würde.

Bayer Leverkusen hat Rashica "nicht abgeschrieben"

Aber schon jetzt ist Rashica günstiger geworden, auch weil Top-Interessent Bayer Leverkusen natürlich um die finanziellen Nöte der Hanseaten weiß.

Eine nahezu perfekte Einigung Anfang Oktober platzte kurz vor Vertragsabschluss. Mit RB Leipzig war zu diesem Zeitpunkt ein weiterer Interessent bereits aus dem Poker ausgestiegen.

Für die Rheinländer wäre Rashica noch immer eine willkommene Ergänzung des Kaders, sobald das Transferfenster am 2. Januar 2021 wieder geöffnet wird.

"Milot ist nicht abgeschrieben, aber es gibt auch keinen Automatismus", sagte Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler. Denn der Angreifer hat im Kalenderjahr 2020 schließlich erst ein einziges Mal getroffen.

Von einem 30-Millionen-Deal, der zu erfolgreicheren Zeiten Rashicas realistisch schien, ist man daher mittlerweile Welten entfernt.

Nur drei eher kurze und unauffällige Bundesliga-Einsätze in dieser Saison machen den lange angeschlagenen Profi sukzessive immer billiger. An Kaufinteressenten aus der Premier League ist schon lange nicht mehr zu denken.

Keine gute Entwicklung für die Norddeutschen, die im Sommer elf Millionen Euro ausgeben mussten, um Kaufverpflichtungen für Ömer Toprak und Leonardo Bittencourt zu erfüllen.

Weitere zehn Millionen sind für Davie Selke fällig, falls man erneut die Klasse hält. Schon der Transfer von Davy Klaassen für elf Millionen Euro zu Ajax Amsterdam war für die Grün-Weißen praktisch alternativlos.

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