08.11.2020 10:59 Uhr

Bayern-Lob hilft nicht weiter: BVB hadert nach der Pleite

Der BVB verlor das Spitzenspiel gegen den FC Bayern trotz 1:0-Führung
Der BVB verlor das Spitzenspiel gegen den FC Bayern trotz 1:0-Führung

Für den mutigen Auftritt im Topspiel erntete Borussia Dortmund viel Lob. Doch am Ende war der Angriff auf die Bayern wieder einmal gescheitert.

Ein Lob vom Trainer, Komplimente vom Gegner - doch nach dem erneut gescheiterten Angriff auf den Branchenprimus Bayern München sanken die Spieler von Borussia Dortmund tief enttäuscht auf den Rasen. Die ausbleibende Belohnung für eine couragierte Leistung schmerzte. "Das ist schwer zu akzeptieren", klagte Coach Lucien Favre nach dem bitteren 2:3 (1:1).

Im Gegensatz zu einigen Duellen in der jüngeren Vergangenheit lieferte der BVB dem deutschen Fußball-Rekordmeister einen packenden Fight.

"Ein Spiel auf Augenhöhe", nannte es Bayern-Trainer Hansi Flick. Dortmund habe "ein anderes Gesicht gezeigt als in vielen Spielen zuvor", lobte Nationalspieler Leon Goretzka im Aktuellen Sportstudio des "ZDF": "Sie haben schon mutig gespielt."

Favre moniert Chancenverwertung beim BVB

Doch von den Komplimenten konnte sich der BVB nichts kaufen. Am Ende standen trotz der Urgewalt von Torschütze Erling Haaland (83.) die vierte Bundesliga-Niederlage gegen die Münchner in Serie, der Rückfall auf Platz drei hinter RB Leipzig und die Erkenntnis von Mats Hummels: "Heute hat uns die Kaltschnäuzigkeit vorm Tor gefehlt".

Die fehlende Effizienz war ein Grund für die Heimpleite. Der Plan, die hochstehenden Gäste mit langen Diagonalbällen in Schwierigkeiten zu bringen, ging häufig auf. Doch ebenso häufig trafen die BVB-Profis in der gefährlichen Zone die falsche Entscheidung. "Wir hatten viele Torchancen, die wir nicht genutzt haben - das ist unglaublich", sagte Favre und monierte zudem: "Die letzten Pässe waren nicht top."

Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war der Schweizer aber zufrieden. "Insgesamt müssen wir positiv sein, wir haben eine gute Leistung gebracht", lobte der 63-Jährige. Manuel Akanji merkte an, dass man "viel Positives mitnehme". Man könne "mit den Bayern mithalten".

Hummels nach Gegentor selbstkritisch

Mehr aber (noch) nicht. Die Führung durch Kapitän Marco Reus (45.) schenkten die Dortmunder noch vor der Pause wieder her. "Den Ball hätte ich vorher klären müssen, dann wäre diese Freistoß-Situation nicht entstanden. Dann geht man mit einem schlechten Gefühl in die Kabine", stellte Abwehrchef Hummels bei "Sky" selbstkritisch fest.

Die starke Bayern-Offensive bekamen die Dortmunder auch nach dem Wechsel nur schwer in den Griff. So stand am Ende eine bemerkenswerte Statistik. Zwölf Pflichtspiele absolvierte der BVB in dieser Saison. Die acht Begegnungen ohne Gegentor wurden gewonnen.

Die vier Partien mit Gegentreffern alle verloren. "Das Glück", beklagte Hummels, "war heute nicht auf unserer Seite."

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