27.09.2020 12:24 Uhr

Rangnick bringt sich ins Spiel: "Seit acht Wochen frei"

Ralf Rangnick hat sich ausführlich zur Trainer-Nachfolge beim FC Schalke 04 geäußert
Ralf Rangnick hat sich ausführlich zur Trainer-Nachfolge beim FC Schalke 04 geäußert

Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat erst am Sonntagvormittag die Trennung von Trainer David Wagner bekannt gegeben - und schon wird eifrig über dessen Nachfolge spekuliert. Mit Ralf Rangnick hat sich nun ein alter Bekannter selbst ins Spiel gebracht.

"Ich bin seit acht Wochen frei, wenn man so will. Wenn ich jetzt sagen würde, Schalke interessiert mich überhaupt nicht, würde ich lügen", gab der 62-Jährige bei "Sky" offenherzig zu. Schalke sei ein Verein, mit dem er "immer im Herzen verbunden sein" wird, die königsblauen Fans tuen ihm "wahnsinnig leid".

Rangnick, dessen Engagement bei Red Bull als "Head of Development and Soccer" im Sommer beendet wurde, nachdem er zwischenzeitlich kurz vor einem Wechsel zum AC Mailand stand, gab ebenfalls zu, mit S04-Sportvorstand Jochen Schneider im Austausch zu stehen. "Wir haben gestern auch noch einmal am Vormittag vor dem Spiel telefoniert. Ich kenne Jochen schon sehr lange und er ist jemand, der sich sicherlich seine Gedanken machen wird.

Der langjährige Bundesliga-Trainer habe selbst bei Schneider angerufen, "um ihm einfach für das Spiel die Daumen zu drücken und einfach mal zu hören, wie es ihm so geht". Dennoch will Rangnick keine Diskussion um die Nachfolge von Wagner auf Schalke entfachen, "jetzt dazu irgendwas zu sagen, würde der Sache nicht gerecht werden".

Schalke 04 will Nachfolger in den "kommenden Tagen" präsentieren

Zudem falle es ihm aktuell "schwer", ein drittes Mal auf Schalke anzuheuern. "Aber im Fußball 'nie' sagen, macht auch nicht wirklich Sinn."

Ohnehin sieht Rangnick beim Revierklub ohnehin grundlegende Probleme. "Ich war ja zweimal auf Schalke und kenne die Umstände und vor allem die Fans und die Gesamtsituation sehr gut. Ich glaube perspektivisch, dass es nicht allein mit einem Trainerwechsel getan ist."

Zwar gehe es "kurzfristig" darum, "wer Nachfolger von David Wagner wird und diese brutale Serie von nicht gewonnenen Spielen beenden" kann. Rangnick erklärte weiter: "Aber ich glaube, dass Schalke vor allem nach der Personalie Clemens Tönnies, der nicht mehr zur Verfügung steht, einfach schauen muss, wie sie sich in Zukunft aufstellen. Wie schafft es Schalke in den nächsten ein, zwei Jahren, zu den Top Acht in Deutschland zu zählen? Das ist aus meiner Sicht mindestens genauso wichtig."

Der Revierklub hatte in seiner Mitteilung am Sonntag erklärt, schon "in den kommenden Tagen" einen Nachfolger präsentieren zu wollen.

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