14.08.2020 11:42 Uhr

Moukoko zwischen Rekordjagd und Warnungen

Yousoufa Moukoko gilt als größtes Talent des BVB
Yousoufa Moukoko gilt als größtes Talent des BVB

Der erst 15-jährige Youssoufa Moukoko gilt bei Borussia Dortmund als Wunderkind. Die Verantwortlichen des BVB warnen aber vor zu hohen Erwartungen.

Den achten Spieltag der neuen Bundesligasaison hat sich Youssoufa Moukoko ganz genau angeschaut. Dann gastiert Borussia Dortmund bei Hertha BSC, und das erst 15 Jahre alte Offensivjuwel ist erstmals für den deutschen Vizemeister spielberechtigt.

Dass Moukoko nach seinem 16. Geburtstag sofort zum Einsatz kommt ist zwar nicht unbedingt zu erwarten, doch Lizenzspielerchef Sebastian Kehl kann sich "sehr gut vorstellen, dass wir schon in dieser Saison einen Einsatz von ihm bei den Profis erleben werden".

Im Talenteschuppen des BVB ist Moukoko das jüngste Mitglied. Daher wollen ihn die Verantwortlichen besonders vorsichtig behandeln. "Wir haben uns danach gesehnt, dass er bei den Profis reinschnuppern kann. Aber wir müssen ihm die nötige Ruhe und Zeit geben", sagte Kehl.

BVB-Boss warnt: "Es gibt auch mal Rückschläge"

Damit liegt der Ex-Profi auf einer Linie mit Hans-Joachim Watzke. "Wir sollten sie nicht mit Erwartungen überfrachten. Wir haben gewisse Vorstellungen, was daraus werden könnte, aber wir wissen auch, dass man den Jungs jetzt erst mal ein bisschen Freude am Fußball lassen muss", sagte der Geschäftsführer im Interview mit der RTL/ntv-Redaktion über Moukoko und Jude Bellingham (17) und warnte: "Es gibt auch mal Rückschläge."

Diese gab es in den vergangenen Jahren bei Moukoko nicht. Im Sommer 2016 lockte der BVB den gebürtigen Kameruner mit gerade einmal elf Jahren vom FC St. Pauli nach Dortmund. Für die U17 und U19 erzielte Moukoko in drei Spielzeiten bemerkenswerte 128 Treffer und wurde dreimal Torschützenkönig in den jeweiligen Ligen.

"Er ist viel besser als ich mit 15", stellte Erling Haaland im Trainingslager im Schweizer Bad Ragaz fest. Dort trainiert das "überragende Talent" (Sportdirektor Michael Zorc) voll bei den Profis mit. Moukoko hinterließ nach den ersten Einheiten Eindruck. "Er arbeitet sehr akribisch und professionell und zeigt hier auch schon im Training, auf was wir uns alle freuen können", sagte Kehl, der aber auch betonte: "Es ist ein großer Schritt, ein Prozess."

Ziel bei diesem Prozess ist die Bundesliga. Moukoko könnte dabei einen Ex-Dortmunder als jüngsten Spieler der Geschichte ablösen. Nuri Sahin gab sein Debüt mit 16 Jahren und 335 Tagen. Theoretisch könnte Moukoko diese Marke schon am achten Spieltag unterbieten.

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