29.06.2020 08:35 Uhr

"Eine peinliche Vorstellung": Zorc zählt Lustlos-Profis an

Michael Zorc war mit dem Auftritt der BVB-Profis gegen Hoffenheim alles andere als zufrieden
Michael Zorc war mit dem Auftritt der BVB-Profis gegen Hoffenheim alles andere als zufrieden

Über die Vizemeisterschaft konnte sich beim BVB am Wochenende keiner richtig freuen. Zu blamabel war die 0:4-Heimpleite gegen die TSG Hoffenheim am letzten Spieltag. Sportdirektor Michael Zorc geht mit den Lustlos-Profis von Borussia Dortmund hart ins Gericht.

Im "kicker" ließ der 57-Jährige mächtig Dampf ab. "Das war komplett ohne Spannung. Wir haben gespielt wie auf einer Tour nach der Saison. Eine peinliche Vorstellung", polterte Zorc.

Immerhin habe man aus der Arbeitsverweigerung des Teams einige Schlüsse ziehen können. "Das Spiel hat uns die Augen geöffnet, woran wir im nächsten Jahr arbeiten müssen", erläuterte der Manager.

Schon in der drittletzten Partie gegen Mainz 05 (0:2) hatte der BVB auf ganzer Linie enttäuscht und so erste Zweifel an der Einstellung einiger Stars aufkommen lassen. Nun erhielten die Kritiker neue Nahrung.

Beim BVB bleibt ein bitterer Nachgeschmack

Zorc betonte zwar, dass es keinen Sinn ergeben würde, "jetzt mit dem Hammer draufzuhauen", schließlich sei die Saison insgesamt positiv verlaufen. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt aber.

Aufhalten will man sich in Dortmund mit der Aufarbeitung der vergangenen Wochen allerdings nicht. Diese sei "mehr ein Thema für die nächste Saison", so Zorc.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte am Sonntag bereits versucht, das Debakel gegen Hoffenheim zu erklären.

"Der Sieg in Leipzig am Wochenende vorher hat für einen totalen Spannungsabfall gesorgt. Es standen viele junge Spieler auf dem Platz. Es ging einfach gar nichts mehr. Zudem kam erneut der fehlende Heimvorteil mit 81.000 Fans im Rücken dazu. Für die Leistung muss man sich dennoch entschuldigen, das ist klar", sagte der 61-Jährige im "Sport1"-Doppelpass.

Es sei nicht darum gegangen, "dass die Spieler keine Lust mehr hatten. Aber sie konnten den Schalter nicht mehr umlegen. Wir hatten einfach keinen guten Tag", gestand Watzke.

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