13.05.2020 23:03 Uhr

Weidenfeller stimmt den BVB aufs Geister-Derby ein

Erlebte mit dem BVB viele Derbys gegen Schalke 04: Roman Weidenfeller
Erlebte mit dem BVB viele Derbys gegen Schalke 04: Roman Weidenfeller

Wenn der BVB am Wochenende den FC Schalke 04 zum Revierderby empfängt, wird eine gespenstische Atmosphäre herrschen. Borussia Dortmunds Ex-Keeper Roman Weidenfeller stellt sich auf einen ungewöhnlichen Fußball-Nachmittag ein.

In einer Kolumne für den "kicker" blickte der 39-Jährige auf den kommenden Spieltag voraus. "Sich ein Revierderby vorzustellen mit einer leeren Südtribüne, fällt schwer. Hier stehen sonst 24.000 Menschen, eine brodelnde, bebende Masse, die die Borussia nach vorne peitscht und eine unheimliche Kraft auf die Mannschaft überträgt", gab Weidenfeller zu bedenken.

Zugleich sei die "berühmte Gelbe Wand in der Lage, den Gegner einzuschüchtern oder mindestens zu verunsichern", so der langjährige Torwart der Westfalen: "Diese Doppelfunktion fällt jetzt weg - und damit auch der Heimvorteileffekt für den BVB, der als bestes Heimteam der Saison seine bisher 30 Punkte zu Hause sicher nicht nur, aber auch wegen der einzigartigen Atmosphäre eingefahren hat."

"Der Impuls, sich alles abzuverlangen, muss jetzt von innen kommen"

Weidenfeller weiter: "Wenn keine Zuschauer in der Arena sind, wenn es auf den Rängen gespenstisch ruhig ist, verändern sich die Rahmenbedingungen. Vor allem dort, wo die Fans - wie in Dortmund - den Fußball sonst zu einem einzigartigen Live-Erlebnis machen, akustisch wie optisch."

Der 355-malige Bundesligaspieler erläuterte, dass "bei den Dortmunder Profis nun Eigenmotivation gefragt" sei und "der Impuls, sich alles abzuverlangen, jetzt von innen kommen" müsse.

Zum Abschluss wagte Weidenfeller eine Prognose zum Endspurt: "Wie gut der Anpassungsprozess an die veränderten Gegebenheiten funktioniert, wird im Meisterschaftskampf [...] ein entscheidender Faktor sein. Wer am besten damit umgeht, hat bis zum letzten Juni-Wochenende die größten Chancen, seine Ziele zu erreichen. Für den BVB hieße das: Noch mal richtig Fahrt im Titelrennen aufzunehmen und den FC Bayern ins Straucheln zu bringen."

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