09.05.2020 10:41 Uhr

Sepp Maier rät Nübel zur Schalke-Rückkehr

Sepp Maier sieht Alexander Nübels Zukunft erstmal nicht beim FC Bayern
Sepp Maier sieht Alexander Nübels Zukunft erstmal nicht beim FC Bayern

Sepp Maier, lebende Torwart-Legende des FC Bayern, beobachtet das Geschehen rund um seinen früheren Klub weiter aufmerksam. In Bezug auf die Verpflichtung des Schalker Keepers Alexander Nübel zur neuen Saison vertritt der 76-Jährige seine ganz eigene Meinung.

Im Interview mit dem "Sportbuzzer" riet Maier den Münchner Verantwortlichen, ihren Sommerneuzugang direkt zurück nach Gelsenkirchen zu schicken.

"Er muss spielen, ist zu schade für die Ersatzbank. Ausleihen wäre eine Option - am besten an den FC Schalke 04. Dort kennt er das Umfeld und die Mannschaft", erklärte der Weltmeister von 1974.

Laut Maier gebe es für Nübel kein Vorbeikommen an Manuel Neuer. "Bei Manuel wissen die Bayern, woran sie sind und was sie an ihm haben: einen Weltklasse-Torhüter, auch mit seinen 34 Jahren. Den behalte ich, das Pfund will ich doch nicht verlieren." Das Alter wäre ohnehin kein Kriterium, "sondern allein die Leistungsfähigkeit", so der Kultkeeper.

Wechsel zum FC Bayern ein Fehler? "Hatte sicher auch andere Angebote ..."

Warum Nübel dem deutschen Rekordmeister überhaupt sein Ja-Wort gab, versteht Maier bis heute nicht. "Natürlich hat der FC Bayern eine Anziehungskraft. Aber was nützt einem das, wenn man nicht kontinuierlich spielt und ein paar Jahre auf der Bank sitzt? Nübel hatte sicher auch andere Angebote – darunter von Vereinen, bei denen er die klare Nummer eins geworden wäre", mutmaßte die "Katze von Anzing".

Nübel sei zwar "zweifellos ein guter Torwart", allerdings sei seine "Entwicklung eine Unbekannte", so Maier. Der 96-malige Nationalspieler empfahl, "eine etwas ältere Nummer zwei im Kader zu haben wie früher Bernd Dreher oder Tom Starke. Gut und erfahren genug, den Stammtorwart hin und wieder zu ersetzen, aber ohne eigene dauerhafte Ambitionen", denn: "Bei einem jungen, aufstrebenden Keeper gibt es doch meist Zoff, weil er unzufrieden ist."

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