23.04.2020 21:22 Uhr

Eurosport soll Zahlung an die DFL verweigern

Nicht alle Medienpartner der DFL haben Zahlungen zugesagt
Nicht alle Medienpartner der DFL haben Zahlungen zugesagt

Mit "fast allen" Medienpartnern hat die DFL eine Einigung für eine Vorauszahlung der noch ausstehenden TV-Prämien erzielt, berichtete Christian Seifert am Donnerstag nach der Mitgliederversammlung. Genauer gesagt konnte der Verband mit allen Partnern überein kommen, außer mit einem. "Sport Bild" zufolge handelt es sich dabei um Eurosport. 

Wie das Sportblatt berichtet, verweigert der Sender die Zahlung seiner Rate an die DFL. Demnach hänge dies nicht einmal davon ab, ob die Bundesliga den Spielbetrieb wieder aufnimmt. Auch bei einem Neustart bleibe die Zahlung aus. Insgesamt soll es sich um 70 Millionen Euro handeln. 

Der Sportsender hatte seine TV-Rechte vor der aktuellen Spielzeit über eine Sublizenz an den Streamingdienst DAZN verkauft. Dem Bericht zufolge lag der Preis für die insgesamt 45 zu übertragenden Spiele bei 40 Millionen Euro. Diese Zahlung stehe ebenfalls noch aus. Die restlichen 30 Millionen Euro muss Eurosport selbst an die DFL überweisen.

Das Problem: Aufgrund der Verschiebung der Olympischen Spiele von Tokio auf den Sommer 2021 fehlen dem Mutterkonzern Discovery erhebliche Vermarktungseinnahmen. Discovery hatte sich 2015 die Rechte an insgesamt vier Olympischen Spielen in 50 europäischen Ländern für 1,3 Milliarden Euro gesichert. Daher fehlen nun Gelder, die in diesem Jahr fest eingeplant waren.

Eine Einigung im Streit zwischen DFL und Eurosport steht vorerst weiter aus. "Sport Bild" zufolge ziert sich jedoch nicht nur Eurosport, die ausstehende Rate zu zahlen. Auch DAZN zögere mit der Überweisung an Eurosport - in der Sorge, das Geld würde anderweitig eingesetzt und könnte letztlich gar nicht bei der DFL ankommen.

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