03.03.2020 18:53 Uhr

Geheimplan für Spiel-Abbruch? FC Bayern äußert sich

Gehen FC Schalke 04 und FC Bayern gemeinsam vom Platz?
Gehen FC Schalke 04 und FC Bayern gemeinsam vom Platz?

Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat Medienberichte über eine geheime Absprache mit dem FC Schalke 04 im Hinblick auf das Viertelfinal-Duell im DFB-Pokal am Dienstag (20:45 Uhr) dementiert.

"Entgegen der heutigen Berichterstattung stellt der FC Bayern klar, dass es keinerlei Vereinbarung zwischen dem FC Bayern München und Schalke 04 gibt, in welchen Fällen beide Mannschaften im heutigen DFB-Pokal-Viertelfinale den Platz verlassen", heißt es wörtlich in dem Statement.

Zuvor hatte "Bild" über einen gemeinsam gefassten Plan beider Klubs berichtet, wie im Falle erneuter Beleidigungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp von den Zuschauerrängen verfahren werden soll.

Demnach soll es bei einem möglichen Spiel-Abbruch keinen Alleingang eines der Teams geben. Stattdessen wollen alle Spieler gemeinsam den Platz verlassen - und zwar beim ersten beleidigenden Plakat oder "Hurensohn"-Gesang gegen Hopp, hieß es.

Dieses Vorgehen sei demnach am Montagabend bei einem Treffen von Schalkes Vorstandsmitglied Peter Peters, Bayerns Fan-Betreuer Raimond Aumann sowie Vertretern von DFB und Polizei mit Schiedsrichter Tobias Stieler abgesprochen worden.

Der Dreistufenplan des DFB - bei den ersten Vorkommnissen eine Durchsage des Stadionsprechers, anschließend eine Spielunterbrechung durch den Schiedsrichter und erst dann als Ultima ratio der Abbruch - würde damit nicht zum Tragen kommen.

Rahmenbedingungen für Spiel-Abbruch genau definiert?

Pikant: In den Gesprächen zwischen den Klubs soll sehr genau definiert worden sein, bei welchen Beleidigungen der Spiel-Abbruch vorzunehmen ist.

Schmäh-Gesänge gegen Bayern-Kapitän Manuel Neuer, seit seinem Wechsel nach München 2011 eine Hass-Figur der Gelsenkirchener Ultras und auf Schalke regelmäßig als "Hurensohn" verunglimpft, sowie Parolen wie "Fick dich, DFB" seien noch in Ordnung. Die "Rote Linie" verlaufe bei Plakaten oder Gesängen, "die schwer beleidigen oder sogar bedrohen", heißt es.

Gehen beide Teams tatsächlich gemeinsam vom Platz, gäbe es dem Bericht zufolge drei mögliche Konsequenzen: ein Wiederholungsspiel, eine Wertung der Partie gegen den Klub, dessen Fans für den Abbruch verantwortlich sind oder sogar ein Ausschluss beider Teams aus dem Pokal und damit ein Freilos für einen anderen Halbfinal-Teilnehmer.

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