03.03.2020 17:11 Uhr

Schalke vs. FCB: Geheimplan für Spiel-Abbruch enthüllt

Gehen FC Schalke 04 und FC Bayern gemeinsam vom Platz?
Gehen FC Schalke 04 und FC Bayern gemeinsam vom Platz?

Für das Viertelfinal-Duell im DFB-Pokal zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern München am Dienstag (20:45 Uhr im Live-Ticker) gibt es offenbar einen gemeinsam gefassten Plan beider Klubs, wie im Falle erneuter Beleidigungen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp von den Zuschauerrängen verfahren werden soll.

Einem "Bild"-Bericht zufolge soll es bei einem möglichen Spiel-Abbruch keinen Alleingang eines der Teams geben. Stattdessen wollen alle Spieler gemeinsam den Platz verlassen - und zwar beim ersten beleidigenden Plakat oder "Hurensohn"-Gesang gegen Hopp.

Dieses Vorgehen sei demnach am Montagabend bei einem Treffen von Schalkes Vorstandsmitglied Peter Peters, Bayerns Fan-Betreuer Raimond Aumann sowie Vertretern von DFB und Polizei mit Schiedsrichter Tobias Stieler abgesprochen worden.

Der Dreistufenplan des DFB - bei den ersten Vorkommnissen eine Durchsage des Stadionsprechers, anschließend eine Spielunterbrechung durch den Schiedsrichter und erst dann als Ultima ratio der Abbruch - soll damit nicht zum Tragen kommen.

Unmittelbar vor der Partie soll es eine weitere Zusammenkunft der beteiligten Parteien geben, um den Plan noch einmal final durchzusprechen.

Teilnehmen soll dann auch Jan-Christian Dreesen, der im Bayern-Vorstand unter anderem die Bereiche Finanzen und Sicherheit verantwortet. Er ist Vorsitzender der neuen "Anti-Hass-Kommission", die der Rekordmeister nach dem Fan-Eklat beim Bundesligaspiel in Hoffenheim am Wochenende einsetzte.

"Hurensohn"-Gesänge gegen Neuer noch in Ordnung?

Pikant: In den Gesprächen zwischen den Klubs soll sehr genau definiert worden sein, bei welchen Beleidigungen der Spiel-Abbruch vorzunehmen ist.

Schmäh-Gesänge gegen Bayern-Kapitän Manuel Neuer, seit seinem Wechsel nach München 2011 eine Hass-Figur der Gelsenkirchener Ultras und auf Schalke regelmäßig als "Hurensohn" verunglimpft, sowie Parolen wie "Fick dich, DFB" seien noch in Ordnung. Die "Rote Linie" verlaufe bei Plakaten oder Gesängen, "die schwer beleidigen oder sogar bedrohen", heißt es.

Gehen beide Teams tatsächlich gemeinsam vom Platz, gibt es dem Bericht zufolge drei mögliche Konsequenzen: ein Wiederholungsspiel, eine Wertung der Partie gegen den Klub, dessen Fans für den Abbruch verantwortlich sind oder sogar ein Ausschluss beider Teams aus dem Pokal und damit ein Freilos für einen anderen Halbfinal-Teilnehmer.

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