13.02.2020 14:52 Uhr

Schicksalsspiel gegen Dresden: Luhukay droht Rauswurf

Steht beim FC St. Pauli enorm unter Druck: Trainer Jos Luhukay
Steht beim FC St. Pauli enorm unter Druck: Trainer Jos Luhukay

St. Pauli gegen Dresden, Jos Luhukay gegen Markus Kauczinski, Nachfolger gegen Vorgänger, Krisenklub gegen Krisenklub: Im Kellerduell am Freitagabend steckt jede Menge Brisanz.

Es geht womöglich um seinen Job, aber das interessiert Jos Luhukay nicht wirklich. "Uns muss vor dem Spiel nicht bange sein", sagte der Trainer des FC St. Pauli, der nach der Talfahrt der vergangenen Wochen im Kellerduell gegen den Tabellenletzten Dynamo Dresden am Freitag gehörig unter Druck steht. Der strauchelnde Kultklub ist eigentlich zum Siegen verpflichtet und will "mit Mut und voller Überzeugung die bestmöglichen Lösungen finden".

St. Pauli gegen Dresden, das ist Luhukay gegen Markus Kauczinski, Nachfolger gegen Vorgänger auf dem Kiez, Krisenklub gegen Krisenklub - also jede Menge Brisanz. Zudem sind sich ja auch die Fans in inniger Abneigung zugetan. Als Dynamo-Fans erkennbare Zuschauer erhalten keinen Zutritt in die Heimbereiche des Millerntor-Stadions. "Wir bitten alle Beteiligten um einen respektvollen Umgang miteinander", teilten die Hamburger mit.

Und wie sieht der Umgang des Klubs mit Luhukay aus, sollte St. Pauli wirklich verlieren? Im Falle einer Pleite werde "es verdammt schwer für die Vereinsführung, ein weiteres Festhalten an Luhukay zu begründen", schrieb die "Hamburger Morgenpost". Denn nachdem Kauczinski am 10. April bei St. Pauli als Tabellensechster gehen musste, geht es unter Luhukay nach unten.

Nach nur einem Punkt seit der Winterpause ist der Kult-Klub auf Rang 15 angekommen, mit nur einem Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang, die Drittklassigkeit droht also. Die Situation sei "gefährlich", sagte Angreifer Henk Veerman.

Dynamo Dresden fährt "nach St. Pauli, um zu gewinnen"

Tabellarisch sieht es für Dynamo noch düsterer aus, die Stimmung bei den Sachsen ist nach vier Punkten aus den drei Spielen nach der Winterpause aber deutlich besser. "Wir fahren nach St. Pauli, um zu gewinnen", sagte Kauczinski, der auf dem Wintertransfermarkt mit sechs Zugängen reichlich zuschlagen durfte.

Mit einem Sieg würden sie bis auf zwei Punkte an die Hamburger heranrücken. Rachegelüste treiben Kauczinski aber keinesfalls an. "Ich hatte in Hamburg eine schöne Zeit. Das Leben findet aber im Hier und Jetzt statt", sagte der 49-Jährige, der als Trainer des Gegners am Millerntor bisher immer gewonnen hat: "Ich bin in Dresden Trainer mit Leib und Seele."

Und Kauczinski steckt mit Dynamo "im Überlebenskampf", genau das könnte bald auch St. Pauli drohen. Drei Punkte würden vor dem Stadtderby beim Hamburger SV nächste Woche hingegen etwas Ruhe bedeuten. "Es wird ein hartes Stück Arbeit", sagte Mittelfeldmann Johannes Flum, aber: "Wir wollen Freitag um jeden Preis das Spiel gewinnen."

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