05.02.2020 10:53 Uhr

Fortuna-Zweifel trotz Sieg auf dem Betzenberg

Fünfmal hatte die Fortuna am Dienstagabend Grund zu jubeln
Fünfmal hatte die Fortuna am Dienstagabend Grund zu jubeln

Uwe Rösler hat im DFB-Pokal den ersten Sieg mit Fortuna Düsseldorf gefeiert. Doch der Trainer der Rheinländer sieht mit Blick auf den Bundesliga-Abstiegskampf Luft nach oben.

Nach dem erlösenden Premierensieg im DFB-Pokal richtete Uwe Rösler den Fokus gleich wieder auf den Überlebenskampf in der Bundesliga. "Wir wollten ein Momentum schaffen für die nächsten Wochen. Der Sieg hilft, unsere Moral auszubauen", sagte der Trainer von Fortuna Düsseldorf. Die Botschaft ist klar: Der erste Viertelfinaleinzug seit 24 Jahren soll dem Abstiegskandidaten neuen Schwung im grauen Ligaalltag bringen.

Und dennoch weiß auch Rösler, dass beim Tabellenvorletzten trotz des Erfolges noch ordentlich Luft nach oben ist. "Wir müssen unser Selbstvertrauen noch viel mehr ausbauen", forderte der Nachfolger von Friedhelm Funkel nach dem wilden 5:2 (1:2) bei Drittligist 1. FC Kaiserslautern. Das Ergebnis war zwar deutlich, doch das Düsseldorfer Gebilde präsentierte sich beim Pokalfight auf dem Betzenberg teilweise sehr fragil.

Zimmermann: "Brauchen endlich mal drei Punkte"

Bei der nächsten Bewährungsprobe auf Röslers Retter-Mission braucht es am Samstag (15:30 Uhr) beim VfL Wolfsburg eine deutliche Steigerung - der 51-Jährige bat in seiner zweiten Woche als Cheftrainer allerdings um Geduld: "Wir haben ja erst angefangen, miteinander zu arbeiten. Wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben."

Beim Blick auf die Schreckensbilanz mit nur einem Sieg aus den vergangenen zehn Ligaspielen verflog die Pokal-Euphorie bei den Spielern fast umgehend. "Die Liga ist genauso wichtig wie der Pokal", sagte Matthias Zimmermann, "wir brauchen endlich mal drei Punkte, um da unten etwas Luft zu schnuppern."

Große Hoffnungen liegen dabei auf Rückkehrer Kevin Stöger. "Er ist für uns umheimlich wichtig", sagte der Fortuna-Coach. Der zuvor lange verletzte Mittelfeldspieler überzeugte schon bei Röslers Debüt gegen Eintracht Frankfurt (1:1) - und auch in Kaiserslautern sorgte er nach seiner Einwechslung für deutlich mehr Struktur. Ohne den 26-Jährigen und den angeschlagenen Neuzugang Valon Berisha fehlte Düsseldorf im Fritz-Walter-Stadion die Kreativität nach vorne.

Rösler sieht direkt eine Gelbe Karte

Zwar startete die Fortuna dank der frühen Führung durch Nana Ampomah (9.) gut in die Partie, Christian Kühlwetters (10.) postwendender Ausgleich verunsicherte die Gäste allerdings komplett. Man müsse sich steigern, sagte Rösler, "damit uns ein Rückschlag nicht so zurückwirft". Vor der Halbzeit folgte auch noch Kühlwetters (39., Foulelfmeter) zweiter Streich.

"Es ist sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben", meinte Rösler, der wie schon gegen Frankfurt während der packenden 90 Minuten immer wieder versucht hatte, seine Mannschaft nach vorne zu treiben. Weil er sich im zweiten Durchgang einmal zu sehr aufregte, sah er zudem die Gelbe Karte.

Dass die Fortuna nicht voller Sorgen in die kommenden Wochen starten muss, war einer Leistungssteigerung nach der Pause und den Treffern von Rouwen Hennings (49./78.), Zimmermann (65.) und Stöger (83.) zu verdanken. Deshalb hob Rösler bei seinem Fazit noch einmal explizit die positiven Dinge hervor. "Wir haben fünf Tore geschossen und einen Rückstand aufgeholt, das ist für die Moral sehr gut", sagte er.

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