20.01.2020 13:05 Uhr

Unglücksrabe bis Heilsbringer: 5 Winter-Transfers im Check

Feierten ihr Debüt: Kevin Vogt bei Werder Bremen, Erling Haaland beim BVB und Michael Gregoritsch beim FC Schalke 04
Feierten ihr Debüt: Kevin Vogt bei Werder Bremen, Erling Haaland beim BVB und Michael Gregoritsch beim FC Schalke 04

Erling Haaland war beim 5:3 von Borussia Dortmund beim FC Augsburg als dreifacher Torschütze der herausragende neue Profi zum Bundesliga-Rückrundenauftakt. Aber auch andere neuverpflichtete Spieler konnten überzeugen. Eine Übersicht:

Erling Haaland (19 Jahre/Borussia Dortmund)

Gegen drei Treffer in 23 Minuten kann wohl niemand etwas sagen. Sogar dem Wunderkind selbst verschlug nach dem 5:3-Sieg beim FC Augsburg die Sprache. "Ich bin sehr entspannt, weiß auch nicht, warum. Aber das ist ganz schön krank, oder nicht?", sagte der Norweger nach seiner ersten Pflichtspiel-Gala für den BVB.

Aller gerechtfertigten Jubelstürme zum Trotz bleibt abzuwarten, wie es aussieht, wenn sich Haalands Leistungen auf Normalniveau einpendeln. Dazu bleibt festzuhalten: In allen drei Situationen muss der Mittelstürmer das Tor auch zwingend machen.

Michael Gregoritsch (25/FC Schalke 04)

Die "riesige Chance", wie er seinen Wechsel in den Ruhrpott selbst nennt, scheint Michael Gregoritsch zu nutzen. Tor verhindert, Tor aufgelegt, Tor erzielt - der Titel "Hans Dampf in allen Gassen" geht am ersten Spieltag der Rückrunde an den Österreicher.

Fort sind alle schlechten Erinnerungen an die Hinrunde, in der er beim FC Augsburg kaum Beachtung erfahren hatte. Die Leihe lohnt sich schon jetzt. "Wenn man ein halbes Jahr wenig gespielt hat, ist das totale Erleichterung, totale Freude", so Gregoritsch.

Mark Uth (28/1. FC Köln)

Die Rückkehr des verlorenen Sohns traf mitten ins rheinische Fußball-Herz. "Was will man mehr?", fragte Uth rhetorisch, nachdem die Kölner auch dank seiner Torvorlage zum 1:0 den so wichtigen 3:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg im Abstiegskampf feierten.

Einst bildete ihn der FC zum Fußballer aus, jetzt kam er zurück, weil Köln ihn braucht und Schalke 04 ihn leihweise entbehren konnte. Die Geschichte ist fast schon zu kitschig, doch für die Köln-Fans geht das sicher in Ordnung.

Kevin Vogt (28/Werder Bremen)

Als Kevin Vogt auf der Trage abtransportiert wurde, trug er eine Halskrause und nicht nur Bremer zitterten um den Innenverteidiger. Böse war er in seinem ersten Spiel für Werder (1:0 bei Fortuna Düsseldorf) mit dem eigenen Torwart Jiri Pavlenka zusammengeprallt und stand erst einmal nicht mehr auf.

Die Entwarnung folgte zwar am Sonntag, es ist nur eine Gehirnerschütterung. Wie lange er aber ausfällt, ist fraglich. Dabei war Vogt von der TSG Hoffenheim ausgeliehen worden, um die löchrige Bremer Abwehr zu stopfen - was er bis zum Knall auch ordentlich tat.

Santiago Ascacíbar (22/Hertha BSC)

Es war ein undankbares Debüt für Jürgen Klinsmanns "Wunschspieler". So hatte der Trainer von Hertha BSC den jungen Argentinier (für zwölf Millionen Euro vom VfB Stuttgart gekommen) genannt, bevor sein Team zum Rückrundenstart 0:4 von Bayern München abgefertigt wurde.

Natürlich war es nicht die Schuld von Ascacíbar, er hatte 60 Minuten geholfen die Defensive gut zusammenzuhalten. Aber mehr auch nicht, denn dass die Bayern in der zweiten Hälfte aufdrehten, konnte auch er nicht verhindern. Dass der Abräumer dem Gegner wirklich "wehtun" kann, wie Klinsmann sagt, muss er erst noch beweisen.

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