22.12.2019 11:21 Uhr

Gisdol erteilt Köln-Profis Partybefehl

Markus Gisdol und der 1. FC Köln holten neun Punkte in einer Woche
Markus Gisdol und der 1. FC Köln holten neun Punkte in einer Woche

Drei Siege in sieben Tagen, und die Welt des 1. FC Köln ist plötzlich wieder rosig. Unter dem neuen Trainer Markus Gisdol erlebt der Aufsteiger einen nicht für möglich gehaltenen Aufschwung.

Der sonst so ruhige Trainer Markus Gisdol gab den offiziellen Partybefehl, und die Profis des 1. FC Köln ließen sich nach der perfekten englischen Woche nicht zweimal bitten.

Auf der Weihnachtsfeier in der Diskothek Halle Tor 2 lachten und tanzen die Kölner in die Nacht - sie feierten sich selbst und diesen nicht für möglich gehaltenen Aufschwung mit drei Siegen in sieben Tagen.

"Der Trainer hat gesagt: Erst Bremen weghauen, und dann feiern", meinte Rafael Czichos nach dem schwer erkämpften 1:0 (1:0) gegen den kriselnden Rivalen Werder Bremen. Und Gisdol fügte an, seine einzige Sorge sei es, dass man bei der Party "Verstärkung im Biernachschub" benötige.

Die Stimmung beim FC hat sich radikal verändert - innerhalb einer Woche hat der Aufsteiger mit Siegen gegen den Rivalen Bayer Leverkusen (2:0), bei Eintracht Frankfurt (4:2) und eben Bremen mehr Punkte geholt als in den vier Monaten davor. Das sei "schon kurios", sagte Torhüter Timo Horn: "Man darf den Glauben an sich selbst nie verlieren, auch wenn den niemand mehr hat."

Gisdol appelliert zur Ruhe

17 Punkte sind es nun, Köln überwintert auf dem 15. Platz. Diese Ausbeute zum Ende der Hinrunde bezeichnete der starke Abwehrchef Czichos als "Minimalziel", wohlwissend, dass man in der Rückrunde wohl mehr Zähler benötigt, um den Klassenerhalt tatsächlich perfekt zu machen.

Das weiß auch Gisdol - entsprechend mahnte der Nachfolger von Achim Beierlorzer bei aller Euphorie, dass man nun nicht abheben dürfe. "Wir wären nicht in Köln, wenn jetzt nicht wieder die Träume beginnen würden. Ich kann nur sagen: ruhig bleiben!", sagte der 50-Jährige. Das große Ziel sei es, Ende Mai zu feiern, dass man eine weitere Saison in der Bundesliga spielen dürfe.

Die "jungen Wilden" überzeugen beim 1. FC Köln

Neben Abwehrchef Czichos, der im Laufe der Saison immer konstanter geworden ist, wird der Klub weiterhin einen treffsicheren Jhon Cordoba benötigen. Der Kolumbianer (39.) schoss den FC gegen Werder zum Sieg, im Duell mit seinen Sturmkontrahenten Anthony Modeste und Simon Terodde hat Cordoba derzeit klar die Nase vorn. Weil er Tore schießt - und weil er die Mannschaft mit seiner kämpferischen Einstellung mitreißen kann.

Dazu kommen die "jungen Wilden" - namentlich: Jan Thielmann (17), Noah Katterbach (18) und Ismail Jakobs (20), die nicht nur unbekümmert auftreten, sondern der Mannschaft auch qualitativ helfen.

Das Trio stand bei den drei Siegen in der Startelf, und sie zahlten Gisdols Vertrauen mit Leistung zurück. Vor allem Katterbach spielt als Außenverteidiger erstaunlich abgezockt, Jakobs glänzte in Frankfurt bereits als Torschütze.

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