22.12.2019 10:38 Uhr

Völler mahnt: "Müssen uns in der Rückrunde verbessern"

Rudi Völler sieht bei der Werkself noch Luft nach oben
Rudi Völler sieht bei der Werkself noch Luft nach oben

Bevor sich Rudi Völler mit einem herzlichen "Frohe Weihnachten" in die Winterpause verabschiedete, legte der Sportgeschäftsführer von Bayer Leverkusen ein letztes Mal in diesem Jahr den Finger in die Wunde.

"Wir sind in der Tabelle dabei, wir kämpfen um den vierten Platz", sagte der Weltmeister von 1990 nach dem glücklichen 1:0 (0:0) beim FSV Mainz 05: "Aber wir müssen in der Rückrunde Dinge verändern und verbessern."

Mit Blick auf die beiden Niederlagen vor der Partie in Mainz ließ Völler keinen Zweifel daran, dass fünf der zurückliegenden sechs Hälften nicht seinen Ansprüchen genügten. "Die letzten zwei Spiele waren schlecht, das war nicht Bayer Leverkusen. Und auch in der ersten Hälfte hätten wir in Rückstand geraten können oder sogar müssen", äußerte der 59-Jährige im Anschluss an den letzten Hinrunden-Spieltag der Fußball-Bundesliga: "Um so wichtiger war der Sieg. Er tut uns richtig gut."

FSV nicht schlechter als Bayer

Gut tun soll Bayer auch der argentinische Nationalspieler Exequiel Palacios, der im Januar von River Plate aus Buenos Aires zur Werkself stößt. Ob dies der einzige personelle Impuls im Winter bleiben wird, ließ Völler offen. Klar machte er dagegen, dass er seine Profis zukünftig immer so wie in der zweiten Hälfte beim FSV sehen möchte: "Die zweite Halbzeit war so, wie ich mir Bayer Leverkusen vorstelle. Das war ein Sieg der Leidenschaft und des Willens."

Vollkommen korrekt war die Analyse allerdings nicht. Wie schon in der ersten Hälfte war der FSV vor 24.345 Zuschauern auch im zweiten Durchgang die bessere Mannschaft. Auf der anderen Seite waren die Leverkusener, bei denen Nationalspieler Kai Havertz erneut blass blieb, nur nicht ganz so schwach wie in der ersten Hälfte.

Der Sieg der Gäste durch den Treffer des eingewechselten Lucas Alario in der dritten Minute der Nachspielzeit war schmeichelhaft, die Mainzer hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Doch nach der Gelb-Roten Karte für den Leverkusener Wendell wegen wiederholten Foulspiels (72.) wollten die Gastgeber zu viel. Die Rheinhessen stürmten ungestüm nach vorne und ließen Platz für Leverkusener Konter.

"Natürlich haben wir das ein oder andere Spiel hergeschenkt"

"Der Sieg war nicht der Schönste, aber er war enorm wichtig. So haben wir uns nach einer schwierigen Woche in die Winterpause gerettet", gab Bayer-Torwart Lukas Hradecky unumwunden zu: "28 Punkte sind nicht optimal - aber auch nicht schlecht."

Mit ähnlichen Worte blickte auch Kevin Volland auf die Hinrunde zurück, in der Bayer auf internationalem Parkett aus der Champions League in die Europa League abgestiegen ist. "Natürlich haben wir das ein oder andere Spiel hergeschenkt", gab der Kapitän zu Protokoll: "Aber mit 28 Punkten sind wir voll mit dabei. Das ist nicht schlecht - das ist eher gut."

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