20.12.2019 13:07 Uhr

Werder im Sturmtief: Bremen in Köln unter Druck

Werder Bremen steht mit dem Rücken zur Wand
Werder Bremen steht mit dem Rücken zur Wand

Ailton kann nicht helfen. Ob scharfe Flanken von Nationalspieler Jonas Hector oder stramme Abschlüsse von Angreifer Jhon Córdoba - das nach dem früheren Bundesliga-Torschützenkönig benannte Tiefdruckgebiet wird die Gefahr für Werder Bremen im Kellergipfel beim 1. FC Köln nicht wegpusten können.

Wenn die vom Magazin "11Freunde" getaufte Wetterfront Deutschland voraussichtlich am Sonntag erreicht, weiß Coach Florian Kohfeldt schon, wie ungemütlich es in der Winterpause an der Weser wird. Nach zwei Klatschen bei Bayern München (1:6) und gegen den FSV Mainz 05 (0:5) steht Werder am Samstag enorm unter Druck. "Die Mannschaft ist schon etwas getroffen von dem, was in den letzten Wochen so passiert ist", sagte Kohfeldt nach dem Absturz auf den Relegationsrang.

Sein Ansatz in der Krise: Reden, reden, reden. Die Angst vorm Versagen muss raus aus den Köpfen. Und das größte Übel mit konkreten Handlungsanweisungen eingedämmt werden. Werder stellt mit 40 Gegentoren nach 16 Partien die schlechteste Defensive der Liga. Die Grün-Weißen hegen die Hoffnung, dass mit einem Einsatz des immer wieder verletzten Philipp Bargfrede ein Stück Stabilität zurückkehren könnte.

Werder muss auf dem Transfermarkt handeln

Mit der Harmonie ist es bei Werder angesichts der sportlichen Talfahrt erst einmal vorbei. "Es ist jetzt nicht die Zeit, alle in den Arm zu nehmen", sagte Kohfeldt und Sportchef Frank Baumann forderte vor dem Duell mit den zuletzt stark verbesserten punktgleichen Kölnern zumindest die Basics ein. "Es klingt platt, aber alles was wir Dienstag haben vermissen lasen, müssen wir am Samstag auf den Platz bringen." Energie, Zweikämpfe, Leidenschaft. Abstiegskampf eben.

In der kurzen spielfreien Zeit wird der Ex-Nationalspieler Baumann dann gefordert sein. Der Bremer Kader braucht Ergänzungen. Auch aufgrund des fortwährenden Verletzungspechs geht dem als Europacup-Anwärter gestarteten Team die kämpferische Komponente zu stark ab. Werders Mannschaft ist zudem schlicht zu langsam, bei der Anzahl der Sprints liegen Kohfeldts Profis (2752) mit Abstand auf dem letzten Rang. Fortuna Düsseldorf hat als Vorletzter der Statistik 368 Sprints mehr.

Den Gegner einzubremsen, wird daher auch eine Aufgabe in Köln sein, wo Werder deutlich defensiver als zuletzt agieren könnte. "Sie sind stark im eins gegen eins", warnte Kohfeldt: "Da hatten wir zuletzt Defizite, die wir jetzt überwinden müssen." Ohne Hilfe von Ailton.

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