01.12.2019 20:59 Uhr

Hainer: Salihamidzic "nicht fair beurteilt"

Herbert Hainer ist neuer Vereinspräsident des FC Bayern
Herbert Hainer ist neuer Vereinspräsident des FC Bayern

Präsident Herbert Hainer vom FC Bayern München hat die öffentliche Kritik an Sportdirektor Hasan Salihamidzic relativiert.

"Brazzo wird nicht fair beurteilt, er wird nur nach seinen Auftritten im Fernsehen bewertet. Wenn er sich dann mal verspricht, ist er direkt ein schlechter Sportdirektor. Sportlich leistet er aber klasse Arbeit und er wird uns noch viele gute Momente mit jungen Spielern bescheren", sagte Hainer, seit November Nachfolger von Uli Hoeneß an der Spitze des deutschen Fußball-Rekordmeisters, bei einem Fanclub-Besuch im nordrhein-westfälischen Ostbevern.

Seine neue Position ist für den erfolgreichen Unternehmer und früheren adidas-Boss noch ungewohnt. "Ich werde jetzt oft mit 'Herr Präsident' angeredet. Es dauert noch bis ich mich daran gewöhne. Ich fühle mich geehrt, aber ich weiß auch um die Verantwortung dieses Amtes", so Hainer.

Der 65-Jährige äußerte sich auch zum Thema 50+1. "Ich war immer ein Anhänger, weil ich gesagt habe, dass die Mehrheit beim Verein und den Mitgliedern liege. Inzwischen hat sich diese Meinung aber etwas geändert. Ich sehe wie andere Vereine im Ausland immer erfolgreicher werden."

Dass der FC Bayern 2022, zehn Jahre nach der schmerzhaften Niederlage im "Finale dahoam" gegen den FC Chelsea, erneut das Champions-League-Endspiel ausrichtet, freut Hainer. "Mein Traum ist, dass wir da im Finale stehen. Und wenn das klappt, wollen wir dieses Mal auch gewinnen", erklärte der neue Vereinschef der Münchner.

Hainer verteidigte den Sponsorenvertrag des aktuellen Bundesligavierten mit Katar: "Wir sind uns der Problematik bewusst, wir führen viele Gespräche mit Menschenrechtlern. Wir haben einen Vertrag mit Katar und werden weiter zusammenarbeiten. Weil wenn man nicht miteinander spricht, wird es nicht besser."

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