23.11.2019 17:27 Uhr

Kaltschnäuzige Schalker schießen Werder in die Krise

Amine Harit (M.) erzielte für Schalke 04 einen Treffer
Amine Harit (M.) erzielte für Schalke 04 einen Treffer

Schalke 04 siegt in Bremen und setzt sich in der Bundesliga oben fest. Für Werder wird es langsam ungemütlich.

David Wagner riss die Fäuste hoch und fiel einem Spieler nach dem anderem um den Hals, in der Kurve sangen die Fans schon von der Meisterschaft. Nach dem verdienten 2:1 (1:0)-Sieg bei Werder Bremen setzt sich Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga oben immer mehr fest und wirkt immer mehr wie ein Spitzenteam.

"Es war ein erster Schritt, aber wir müssen jetzt nicht anfangen, von Europa zu sprechen. Wir wissen, wo wir herkommen", sagte Lizenzspieler-Chef Sascha Riether: "Es war souveräner als zuletzt, aber wir müssen noch stabiler werden."

Amine Harit (43.) und Benito Raman (53.) hatten den auswärtsstarken Königsblauen bereits den vierten Sieg in der Fremde beschert. Der Lohn für die abgezockte Leistung: Schalke steht auf einem Europapokalplatz.

Werder reichte das Anschlusstor von Yuya Osako (79.) nicht mehr, die Lage wird immer kritischer. Die Hanseaten warten nun schon seit acht Bundesliga-Spielen auf einen Sieg, die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt findet sich derzeit nur auf Platz 13 wieder. Dabei waren die Grün-Weißen mit Europapokal-Ambitionen in die Saison gestartet. Doch bereit und reif für größere Aufgaben schienen am Samstag im Weserstadion nur die Gäste.

"Wir sind unten drin, das ist Tatsache", sagte Abwehrspieler Sebastian Langkamp bei "Sky": "Wir lassen uns nicht blenden von unserer spielerischen Klasse, es wird immer schwieriger." Davy Klaassen wollte dagegen von Abstiegskampf nichts wissen: "Nein, das glaube ich nicht."

Harit schlenzt die Kugel zur Schalke-Führung ins Netz

Schalke hatte letztlich deutlich mehr Ballbesitz, blieb aber unkreativ und konnte sich daraus kaum zwingende Torchancen erspielen. Deswegen versuchte es Daniel Caligiuri (25.) aus der Distanz, aber der Pfosten und Werder-Keeper Jiri Pavlenka verhinderten den Gegentreffer für die Hausherren.

Es dauerte, bis Werder mutiger wurde und das Spiel an Tempo aufnahm. Doch auch Grün-Weiß entwickelte kaum Gefahr, die Schalke-Abwehr um Rückkehrer Matija Nastasic stand gut. Und vorne spielten die Kollegen dann auch einmal konsequent. Nach einer Kombination über Caligiuri und Raman bekam Harit den Ball - und schlenzte ihn zu seinem sechsten Saisontreffer unhaltbar ins lange Eck.

Werder Bremen schöpft späte Hoffnung

Mit der Führung im Rücken kam Schalke deutlich souveräner aus der Kabine, Bremen wirkte angezählt - und dann leistete sich Sebastian Langkamp auch noch einen Aussetzer. Raman nahm den Ball dankend an und schob alleine vor dem Tor ein.

Schalke stellte das Fußballspielen danach überraschend fast ein, Werder, zunehmend verzweifelt, versuchte hingegen noch einmal alles. Doch die Hausherren agierten zum Entsetzen der Fans weiter unglücklich, Philipp Bargfrede etwa schoss aus aussichtsreicher Position über das Tor (65.). Nach dem Anschlusstreffer von Osako wurde es noch einmal eng.

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