10.11.2019 16:28 Uhr

Austria gelingt ein kleiner Schritt aus der Krise

Balsam für die gepeinigte Austria-Seele
Balsam für die gepeinigte Austria-Seele

Der Austria ist am Sonntag ein kleiner Schritt aus der Krise gelungen. Die Wiener kamen in der 14. Bundesliga-Runde gegen den SV Mattersburg durch Treffer von Alexander Grünwald (14.) und Thomas Ebner (50.) beziehungsweise Patrick Bürger (77.) zu einem 2:1-Heimsieg und reduzierten damit als Tabellensiebenter den Rückstand auf den Sechsten TSV Hartberg auf sechs Punkte.

Den Violetten gelang nach zuletzt drei Runden mit nur einem Punkt wieder ein Erfolgserlebnis, auch wenn sie im Finish gehörig zittern mussten. Die Mattersburger hingegen sind nach ihrer fünften Niederlage in Folge Vorletzter.

Die Partie begann für die Austria mit einem Schreckmoment. Nach einem Einwurf zog Mattersburgs Marko Kvasina relativ unbehelligt in den Strafraum, verzog aber aus guter Position. Wenige Sekunden später hatte auf der Gegenseite Manprit Sarkaria eine gute Gelegenheit, sein Halbvolley nach Flanke von Christoph Monschein flog jedoch weit über die Querlatte.

Ilzer stellte um

Der 23-Jährige war auch aufgrund der Umstellung von Austria-Coach Christian Ilzer auf ein 4-2-3-1-System in die Mannschaft gerückt. Die Hausherren fühlten sich in der neuen Formation sichtlich wohl, drängten die Mattersburger klar in die Defensive und erarbeiteten sich Halbchancen, so etwa bei einem von SVM-Goalie Markus Kuster parierten, abgefälschten Sarkaria-Schuss (3.).

Die sich abzeichnende Führung der Wiener folgte in der 14. Minute. Nach einem Corner köpfelte Andreas Kuen den Ball zurück in die Gefahrenzone, Michael Madl gewann das Kopfballduell mit Kvasina und Grünwald schoss problemlos ein. Zehn Minuten später landete ein Distanzschuss von Florian Klein an der Latten-Oberkante. Das Tor hätte gezählt, obwohl der Ex-Teamspieler klar im Abseits gestanden war.

Halbwegs gefährlich wurde es im Strafraum der Burgenländer auch noch bei einem Fehlschuss von Sarkaria (33.) und einem Versuch von Erik Palmer-Brown aus kurzer Distanz über das Tor (36.). Doch auch die Mattersburger hatten ihre Möglichkeiten: In der 30. Minute scheiterte Kvasina im Strafraum an Austria-Schlussmann Ivan Lucic, der auch kurz vor der Pause bei einem Schuss von Jano sein ganzes Können aufbieten musste.

Die vermeintliche Vorentscheidung glückte der Austria in der 50. Minute. Wieder brachten die Mattersburger nach einem Corner den Ball nicht weg, und dieses Mal war es Ebner, der aus dem Hinterhalt per Flachschuss erfolgreich war. Danach waren die "Veilchen" zunächst dem dritten Tor näher als der SVM dem Anschlusstreffer. In der 67. Minute zum Beispiel fischte Kuster einen Grünwald-Freistoß aus der Ecke.

Im Finish allerdings warfen die Mattersburger noch einmal alles nach vorne, Lohn dafür war das Anschlusstor des eingewechselten Bürger. Der Stürmer köpfelte in der 77. Minute nach einem Eckball unbedrängt von der Austria-Defensive ein. Danach lieferte die Austria gegen den Abstiegskandidaten eine Abwehrschlacht ab und brachte den Vorsprung noch über die Zeit.

Fans verzichteten auf Anfeuerungen

Der Erfolg konnte die Austria-Anhänger aber nicht milde stimmen. Die organisierte Fanszene verzichtete während der gesamten Partie auf Anfeuerungen und präsentierte stattdessen in regelmäßigen Abständen Transparente, auf denen die Clubführung - vor allem Vorstand Markus Kraetschmer, aber auch die sportlichen Leiter Peter Stöger und Ralf Muhr - stark kritisiert wurden.

apa

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