03.11.2019 11:47 Uhr

Nach 0:8-Debakel: Mainz 05 zurück im Krisenmodus

Der Mainzer Torwart Robin Zentner war nach der 0:8-Pleite in Leipzig vollkommen frustriert
Der Mainzer Torwart Robin Zentner war nach der 0:8-Pleite in Leipzig vollkommen frustriert

Das 0:8-Debakel durch RB Leipzig tat sich Sandro Schwarz gleich zweimal an. Als der Trainer des 1. FSV Mainz 05 sich nach einem der fürchterlichsten Tage in der Bundesliga-Geschichte seiner Mannschaft auch noch auf eine fast fünfstündige Busfahrt in die Heimat begeben musste, klappte er seinen Laptop auf und startete das Spielvideo.

"Wir gehen in die Analyse und schauen uns das Spiel nochmal an. Das wird keine Freude bereiten", sagte der sichtlich gefrustete Schwarz.

Seine zuvor in allen Belangen von RB vorgeführten Spieler ließ er allerdings in Ruhe. "Ich stelle mich da nicht in den Gang und mache am Mikrofon den Reiseleiter. Wir werden das sacken lassen, klar bleiben und es in Ruhe besprechen", meinte Schwarz. Und zu besprechen dürfte es nach der höchsten Bundesliga-Niederlage der Klub-Geschichte eine Menge geben.

Da wäre zum einen das praktisch nicht vorhandene Zweikampf-Verhalten der Mainzer. Timo Werner sprintete mehr als einmal nahezu ungehindert in den 05er-Strafraum, bereitete drei Tore vor und schoss drei selbst. Christopher Nkunku stand derartig allein an der Strafraumgrenze, dass er schlicht nicht anders konnte, als den Ball zum zwischenzeitlichen 3:0 ins Netz zu jagen.

"Nach einem 0:8 hat man keine Argumente"

Und selbst der verzweifelte Appell von Mainz-Torwart Robin Zentner verpuffte. Der bemitleidenswerte Schlussmann ging nach dem vierten Gegentor zu jedem einzelnen seiner Verteidiger und bettelte sie förmlich an, sich doch bitte zu wehren. "Das hat offensichtlich nicht geklappt. Wir haben uns richtig abschießen lassen", sagte Zentner.

Nach zuletzt zwei Siegen aus drei Spielen wähnte sich Mainz eigentlich auf dem Weg nach oben. Doch nun wird das kommende Spiel gegen Union Berlin plötzlich zum Wegweiser. "Die Art und Weise der Niederlage hängt allen in den Kleidern. Deswegen wird es eine interessante Woche mit dem Spiel gegen Union Berlin", betonte Schwarz.

Sicher ist, dass nicht nur Schwarz zur Mannschaft sprechen wird. Auch Manager Rouven Schröder wird sich die Profis vorknöpfen, ließ aber offen, wann er das tun will. "Die Tore sind immer nach demselben Muster gefallen. Nach einem 0:8 hat man keine Argumente", sagte Schröder. Zumindest schlechter kann es für Mainz nicht werden.

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