24.10.2019 10:05 Uhr

Raguž: "Ziel ist es, für Österreich zu spielen"

Marko Raguž traf gegen Sporting Lissabon in der Europa League
Marko Raguž traf gegen Sporting Lissabon in der Europa League

Marko Raguž ist beim LASK bisher der Aufsteiger der Saison. Dass "der Markt bei jungen Stürmern, generell in Europa, nicht so dicht" ist, sieht er als Vorteil für sich, irgendwann einmal für das kroatische Nationalteam zu spielen, ist für den 21-Jährigen momentan kein Thema.

Marko Raguž ist derzeit die heißeste junge Aktie beim LASK. Nach einem Jahr im Schatten der 2. Liga startet der 21-jährige Stürmer nun in der Bundesliga durch und ist für Trainer Valérien Ismaël zur echten Option geworden. "Es kann so weitergehen", meinte der vierfache Saisontorschütze, der sich mittelfristig auch für Österreichs A-Nationalteam empfehlen will. "Das ist mein Riesenziel."

17 Nachwuchsteamspiele hat Raguž bereits in den Beinen, die Konkurrenz auf seiner Position in seiner Altersklasse scheint überschaubar. "Der Markt bei jungen Stürmern, generell in Europa, ist nicht so dicht. Da habe ich vielleicht einen kleinen Vorteil. Aber damit beschäftige ich mich nicht so", erklärte Raguž vor dem Europa-League-Spiel bei PSV Eindhoven.

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Angst, das kroatischstämmige Juwel könnte dem ÖFB abhandenkommen, scheint derzeit nicht angebracht. "Kroatien hat noch nie angefragt. Wenn es soweit ist, dann kann man drüber reden. Aber, ganz ehrlich: Mein Ziel ist es, für Österreich zu spielen", betonte Raguž, der seit seinem 18. Lebensjahr eigenen Angaben nach nur noch die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt.

Marko Raguž: Von der 2. Liga in den Europacup

Vor nicht allzu langer Zeit noch war das alles - zumindest von außen betrachtet - kein Thema. Denn die erste Saison bei den Profis 2017/18 gestaltete sich durchwachsen. In den 14 - meist kurzen - Einsätzen deutete Raguž zwar sein Können an, wurde aber auch von Verletzungen zurückgeworfen. Eine Leihe sei damals durchaus Thema gewesen, Raguž nahm aber das Angebot von Trainer Oliver Glasner an, bei den Juniors in der 2. Liga Praxis zu sammeln - zumindest eine Zeit lang. "Es ist dann ein ganzes Jahr geworden."

Rückblickend ein richtiger Schritt. Denn nach einem mauen Herbst explodierte Raguž im Frühjahr 2019 förmlich: Mit zwölf Toren in 14 Partien empfahl er sich bei Neo-Coach Ismaël, der den 1,86-m-Mann erst für seine Rotation benötigte, inzwischen aber auch aus Prinzip auf ihn setzt. So stand er zuletzt unter anderem bei Sporting Lissabon in der Startelf und erzielte beim 1:2 auch das einzige Tor. Dass es für den Brasilianer João Klauss nicht ganz nach Plan läuft, eröffnet Raguž neue Chancen.

Übereilig hatte er es ohnehin nie. Zwei Probetrainings bei Red Bull Salzburg habe er absolviert, sich schließlich aber für den Weg in Linz entschieden, wo er ab seinem 14. Lebensjahr die Akademie besuchte. "Im Nachhinein war das die richtige Entscheidung", sagte Raguž, der nach wie vor in der 4.000-Einwohner-Gemeinde Eferding, rund 25 km von Linz entfernt wohnt.

Was immer die Zukunft bringt, Raguž - er findet als "regelmäßiger" Kirchgänger nicht zuletzt im Glauben Halt - scheint auch mental gerüstet. "Ich bin sehr kritisch. Früher habe ich mich zum Teil selbst fertiggemacht, wenn es nicht so gelungen ist. Inzwischen habe ich gelernt, dass das Auf und Ab dazugehört."

apa

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