Am Samstag verkündete Borussia Dortmund, dass Jadon Sancho aus disziplinarischen Gründen im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach nicht im BVB-Kader stehen werde. Angeblich nicht die einzige Maßnahme des Klubs.

Der BVB garnierte Sanchos Zwangsauszeit laut "Bild" mit einer saftigen Geldstrafe. Demnach muss der 19-jährige Engländer 100.000 Euro zahlen. 

Damit aber nicht genug: Am Sonntagmorgen musste der Youngster dem Bericht zufolge zudem ein Straftraining absolvieren. Im strömenden Regen drehten der Offensivspieler und Dortmunds Athletik-Trainer eine Stunde lang Runden um den Trainingsplatz in Brackel.

Sancho soll zu spät von der Länderspielreise nach Dortmund zurückgekehrt sein. Der Senkrechtstarter hatte zuletzt für die Englische Nationalmannschaft die EM-Qualifikationsspiele gegen Tschechien und Bulgarien bestritten. 

"Er testet manchmal die Grenzen aus. Wir sind dafür da, die Grenzen zu setzen. Deshalb haben wir uns entschieden, ihn nicht zu nominieren", kommentierte Sportdirektor Michael Zorc die Situation am Samstag bei "Sky". "Es ist eine Disziplinarsache, alles andere bleibt intern", ergänzte Coach Lucien Favre.

Wirklich übel nehmen die Mitspieler dem Jungspund seine Verfehlung aber wohl nicht. "In einer Mannschaft gibt es klare Regeln, egal, ob er Witsel, Reus oder Sancho heißt. Der Trainer und die sportliche Leitung haben sich entschieden, Jadon für das Spiel rauszunehmen. Damit ist das Thema auch erledigt", zitiert "Bild" Mittelfeld-Leader Axel Witsel. 

Sancho fällt allerdings nicht das erste Mal durch Unpünktlichkeit auf: In der Saison 2017/2018 wurde der Flügelstürmer vom damaligen BVB-Trainer Peter Stöger vorübergehend in die U23 versetzt, weil er mehrfach zu spät zum Training erschienen war.