17.10.2019 12:14 Uhr

Schluss mit lustig: Augsburg hat "keine Ausreden mehr"

Martin Schmidt steckt mit dem FC Augsburg in der Krise
Martin Schmidt steckt mit dem FC Augsburg in der Krise

Der Einstand von Martin Schmidt als Trainer des FC Augsburg war furios, doch seitdem läuft es schlecht. Und am Samstag kommt auch noch Bayern München.

Martin Schmidt kam, sah - und siegte zunächst mal eindrucksvoll. Ein 3:1 bei Eintracht Frankfurt, danach ein grandioses 6:0 gegen den VfB Stuttgart, und schon war der stark abstiegsgefährdete FC Augsburg unter dem neuen Trainer seine größten Sorgen in der Endphase der vergangenen Saison los. Danach lief es eher schlecht, doch das ging fast unter: Die Schwaben blieben ja drin in der Bundesliga.

Nun aber, nach nur fünf Punkten seit Beginn dieser Saison, ist Schluss mit lustig. "Jetzt", sagt Vereinspräsident Klaus Hofmann, "sind sieben Spieltage absolviert. Wir haben jetzt dann die zweite Länderspielpause hinter uns gebracht. Es gibt keine Ausreden mehr. Es darf ab sofort besser werden." Leicht wird das aber nicht: Am Samstag kommt Bayern München, danach gehts nach Wolfsburg und gegen Schalke.

Schmidt sitzt (noch) fest im Sattel

Tatsächlich ist dem FC Augsburg seit jenen zwei Siegen zum Einstieg von Schmidt in den zwölf Pflichtspielen seitdem nur noch ein weiterer gelungen. In der Bundesliga gab es zuletzt deutliche Niederlagen gegen Bayer Leverkusen (0:3) und bei Borussia Mönchengladbach (1:5). Vor allem das "Auftreten in Gladbach hat mich schon geärgert", ließ Hofmann wissen. Der Trainer, ergänzte er, sei jedoch "nicht das Thema".

Bislang konnten sich die Augsburger noch einigermaßen damit herausreden, dass sie mit großen Verletzungssorgen in diese Saison gegangen waren. Wenig förderlich war nach Meinung von Hofmann dann auch die "etwas unruhige Vorbereitung" mit dem Theater um den endgültigen Wechsel von Martin Hinteregger zu Eintracht Frankfurt. Spätestens jetzt aber sieht Hofmann die Zeit gekommen, dass die Mannschaft spurt.

Und der Trainer? Der Fanclub "Burning Nuts" reagierte in dieser Woche mit einem sogenannten Bullshit Bingo auf die öffentlichen Aussagen von Schmidt. Klubchef Markus Kamenew sagte der "Augsburger Allgemeinen", er habe persönlich nichts gegen den Trainer, "aber wenn ich zum 100. Mal höre, dass man nun Gras fressen muss und so weiter, und am Wochenende sehe ich wieder den alten Trott - da reicht es mir einfach."

Reuter will den "FCA-Geist" beschwören

Schmidt findet es "legitim, dass die Fans kritisch sind", die Frage sei ja auch, "welcher Trainer nicht unter Druck steht." Wichtig sei allerdings, "dass wir uns nicht in unserer Arbeit beeinträchtigen lassen und in der Spur bleiben". Manager Stefan Reuter forderte: "Wir müssen alles tun, damit wir wieder den FCA-Geist reinbringen." Und ergänzte: Eine Diskussion um Schmidt "fangen wir erst gar nicht an".

Eine Diskussion um Schmidt könnte auch schnell zu einer Diskussion um Reuter werden, mit Blick auf das Duell mit dem FC Bayern baut Schmidt aber erst mal darauf, dass sein Team durch die jüngsten Pleiten zusätzlich motiviert ist. "Wir haben viele intensive Gespräche geführt und jeden Stein umgedreht", sagte er: "Ich bin überzeugt, dass sich die Mannschaft anders präsentieren wird."

 

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