09.10.2019 08:23 Uhr

BVB-Boss Watzke enthüllt: So lief die Trennung von Klopp

Hans-Joachim Watzke führt den BVB seit knapp 15 Jahren
Hans-Joachim Watzke führt den BVB seit knapp 15 Jahren

Hans-Joachim Watzke von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund stellt in Kürze ein eigenes Buch vor, in dem er allen schwarz-gelben Anhängern tiefe Einblicke in das Innenleben des deutschen Spitzenvereins gewährt.

Die "Bild" veröffentlicht bereits vorab einige Auszüge aus dem Buch "Echte Liebe. Ein Leben mit dem BVB", welches offiziell am 14. Oktober erscheinen wird.

Darin beschreibt der BVB-Geschäftsführer die großen Weichenstellungen und einschneidenden Momente von Borussia Dortmund, so wie er sie in den letzten 15 Jahren seit der Bewahrung vor der Insolvenz erlebt hatte.

So berichtet Watzke auch davon, wie es im Frühjahr 2015 zur Trennung von Erfolgstrainer, Meistermacher und Freund Jürgen Klopp kam. 

In der Spielzeit 2014/2015 setzte beim BVB nach zuvor zwei Meisterschaften, einem DFB-Pokalsieg und einem Champions-League-Finale die große sportliche Talfahrt ein. Nach 19 Spieltagen standen die Westfalen auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga und befanden sich erstmals unter Jürgen Klopp in ernsthafter und akuter Abstiegsgefahr.

Obwohl das Dortmunder Erfolgstrio um Jürgen Klopp, Aki Watzke und Sportdirektor Michael Zorc auch in dieser schwierigen Zeit vollkommen zusammenstand und der BVB die Saison letztlich sogar noch auf dem sechsten Platz beendete, war der letzte Akt der siebenjährigen Ära eingeläutet. 

Watzke: "Waren am Ende angekommen"

"Wir wussten alle, dass wir am Ende angekommen waren. Der Impuls ist dann von Jürgen ausgegangen, aber Michael [Zorc, Anm. d. Red.] und ich wussten auch: Es ist jetzt auch besser so. Jürgen hat das gespürt", so Watke in der von der "Bild" veröffentlichten Buchpassage.

Klopp soll dann zu seinen beiden Bossen gesagt haben: "Ihr wisst es doch auch: Es ist besser, wenn wir uns an diesem Punkt jetzt nach sieben Jahren trennen." Watzke und Zorc kamen dem Wunsch des Coaches nach.

Ein Fehler, wie Watzke im Nachhinein zugibt: "Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn wir die gesamte Mannschaft ausgetauscht hätten – und nicht den Trainer. Denn so einen Trainer, das war mir klar, würden wir nie mehr wieder bekommen, gute Spieler aber schon. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer."

Stattdessen verpflichtete der BVB Thomas Tuchel als neuen Cheftrainer, während Jürgen Klopp im Herbst 2015 den FC Liverpool übernahm und dort eine ganz neue, mindestens ebenso große Erfolgsgeschichte schrieb. 

 

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